BMW überrascht mit Gewinnanstieg - Aktie dennoch mit Abgaben
BMW hat im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs mehr verdient und die Markterwartungen damit übertroffen.
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Zudem erzielte der Premiumautohersteller trotz hoher Vorleistungen die höchste Rendite im Konzern seit sieben Jahren. Den Ausblick für das Gesamtjahr, wonach der Absatz, Umsatz und Gewinn leicht steigen sollen, bestätigte der DAX-Konzern.
Der Umsatz lag in den drei Monaten mit 22,70 Milliarden Euro gut 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Gewinn vor Steuern der BMW Group sank um 0,5 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro. Nach Steuern verzeichnete der Münchener Autokonzern einen Gewinnanstieg um 1,2 Prozent auf 2,30 Milliarden Euro. Abzüglich Anteilen Dritter verdiente der Münchener Hersteller 2,28 (Vorjahr 2,26) Milliarden Euro.
Damit schneidet der Konzern beim Umsatz schlechter ab als am Markt erwartet. Beim Gewinn hatten Analysten dagegen einen Rückgang befürchtet. Überraschend konnte BMW auch die Marge im Autogeschäft steigern: Mit 9,7 Prozent lag die operative Rendite um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahr und am oberen Ende des eigenen Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent.
Anleger trennen sich nach Zahlen von BMW
Die Anleger haben die BMW-Aktien am Freitag nach den Quartalszahlen des Autoherstellers eingebremst. Der Autobauer rechnet für das Gesamtjahr 2018 mit deutlichem Gegenwind durch steigende Rohstoffpreise und negative Wechselkurs-Entwicklungen.
Schlussendlich kosteten die Papiere der Münchener bei 91,56 Euro 0,65 Prozent weniger, nachdem sie im frühen Handel gar mehr als 2 Prozent eingebüßt hatten. Damit gehörten sie zu den schwächsten Werten im leicht positiven DAX.
In den Wochen zuvor war es für die BMW-Anteilsscheine aber rund gelaufen. Seit ihrem Jahrestief Anfang März bei 81,82 Euro hatten sie fast 15 Prozent an Wert gewonnen. Alleine in der Vorwoche war es um rund 6 Prozent aufwärts gegangen und damit stärker als der DAX.
Analyst Frank Schwope von der NordLB sieht neben dem eingetrübten Ausblick noch einige dunkle Wolken über den Münchenern schweben: "Zum einen sind auch bei BMW Diesel-Fahrzeuge mit Verdacht auf Abgas-Manipulation entdeckt worden, zum anderen könnte BMW in einen Kartell-Skandal verwickelt sein." Auch eine drohende US-Strafsteuer für Importfahrzeuge könnte belasten. Er empfahl den Anlegern, erst einmal Gewinne mitzunehmen und stufte die BMW-Aktien gleich um zwei Stufen von "Kaufen" auf "Verkaufen" ab. Zudem reduzierte der Experte sein Kursziel von 95 auf 83 Euro.
Aus Sicht von Equinet-Analyst Tim Schuldt sind die Resultate für das erste Quartal insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Er bemängelte aber die Geschäftsentwicklung in den Bereichen Finanzdienstleistungen und Motorräder.
DJG/kla/mgo
FRANKFURT (Dow Jones und dpa-AFX)
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