Commerzbank will wohl keinen Gewinn-Bonus zahlen
Die Commerzbank will trotz des ersten Milliardengewinns seit fünf Jahren weiter keine gewinnabhängigen Bonus-Zahlungen an die Mitarbeiter leisten.
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Ein Konzernzuschlag könne nicht gezahlt werden, "da die dafür erforderliche Rentabilität noch nicht erreicht wurde", erklärte Personalvorstand Frank Annuscheit in einem im Intranet der Commerzbank veröffentlichten Interview. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
Betroffen ist etwa die Hälfte der insgesamt 39 000 Beschäftigten im Inland. Sie werden außertariflich bezahlt, der Konzernzuschlag macht rund 40 Prozent der variablen Vergütung aus. Der Rest bemisst sich nach der persönlichen Leistung.
"Wir bewegen uns nach wie vor in einem Umfeld, das es uns schwer macht, Erträge zu erwirtschaften. Wir tun daher gut daran, uns stabil aufzustellen - nur so können wir nach vorne gerichtet ein Profitabilitätsniveau erreichen, das dauerhaft trägt", erklärte Annuscheit. Er verwies etwa auf die Kosten-Ertrag-Relation, die noch von dem angestrebten Ziel von 60 Prozent zum Ende des Jahres 2016 entfernt sei.
Der Frankfurter Betriebsrat reagierte mit einer der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegenden Protest-E-Mail. Die Mitteilung habe im Betriebsrat "aber auch bei vielen Kolleginnen und Kollegen zu Fragen, Unverständnis und Empörung geführt", hieß es darin. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Rentabilität für einen Bonus noch nicht ausreiche. "Wen glaubt dieser Vorstand mit dieser Art von wertschätzenden Botschaften eigentlich noch zu einer überdurchschnittlichen Leistung motivieren zu können?", heißt es in dem Schreiben.
Die Bank hatte im vergangenen Jahr einen Überschuss von knapp 1,06 Milliarden Euro erzielt und will erstmals seit acht Jahren wieder eine Dividende an die Aktionäre ausschütten. Der Bund ist derzeit noch mit rund 15 Prozent beteiligt./mar/enl/DP/enl/fbr
FRANKFURT (dpa-AFX)
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