GameStop-Aktie in Gefahr? Darum sieht dieser Analyst "praktisch keine Chance" für GameStop
GameStop vermeldete kürzlich überraschend bessere Quartalsergebnisse als erwartet. Doch das Unternehmen hat laut Einschätzung des Wedbush-Analysts Michael Pachter "praktisch keine Chance". Das steckt dahinter.
Werte in diesem Artikel
• Wedbush-Analyst mit düsterer Prognose für GameStop
• GameStop-Aktie könnte bald unter Druck geraten
• Dem Unternehmen fehle eine klare Strategie
Der US-amerikanische Videospielhändler GameStop vermeldete am 10. Dezember seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2024. Trotz eines Umsatzrückgangs fiel die Kursreaktion an der Börse positiv aus, da die Erwartungen der Anleger noch geringer waren. Doch das Unternehmen steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Wedbush-Analyst Michael Pachter schreibt gemäß MarketWatch in einer Notiz vom 11. Dezember 2024, dass GameStop "praktisch keine Chance" hat, "im Kerngeschäft wieder profitabel zu werden".
GameStop hat in den letzten Jahren vergeblich versucht, sich von seinem rückläufigen Geschäftsmodell zu befreien, das stark auf den Verkauf von Videospielen und Hardware angewiesen war. Die kontinuierlichen Verluste aus dem operativen Geschäft und die fragwürdigen strategischen Entscheidungen werfen einen Schatten auf die langfristige Zukunft des Unternehmens. GameStop verfüge zwar über "mehr als zehn US-Dollar pro Aktie in bar", doch "keine klare Strategie, um das Kapital vernünftig einzusetzen", so Pachter laut MarketWatch.
Analyst warnt: Düstere Zukunft trotz Milliarden-Cashbestand
Trotz eines soliden Cashbestands von rund 4,6 Milliarden US-Dollar, der in den letzten zwölf Monaten erheblich gestiegen ist, geht die Strategie von GameStop nicht auf. "Die Aktien des Unternehmens werden mit dem Dreißigfachen des Barbestands gehandelt, während die Geschäfte weiterhin Verluste machen", so Pachter weiter. Diese Diskrepanz zwischen den finanziellen Reserven und den fortlaufenden Verlusten lässt bei vielen Analysten Zweifel an der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells aufkommen.
In einem weiteren Schritt hat GameStop weitere Filialen geschlossen, in einem verzweifelten Versuch, Kosten zu senken und auf den Weg der Profitabilität zurückzufinden. Doch laut Pachter sind diese Maßnahmen nicht genug: "Seine Pläne, in das Handelsgeschäft mit Sammelkarten einzutreten, sind auffällig in ihrer Unbestimmtheit." Das Unternehmen strebt an, sich durch den Einstieg in den Sammelkartenmarkt eine neue Einnahmequelle zu erschließen, doch es gibt "keine klare Strategie, um die Filialen zu nutzen". Pachter bezeichnet den Schritt gemäß MarketWatch als einen weiteren Versuch, sich von der Kernstrategie zu entfernen, ohne jedoch einen klaren Vorteil zu sehen. Die Sammelkartenstrategie sei "wild fragmentiert".
"GameStop hat einen völligen Mangel an Wettbewerbsvorteilen in diesem neuen Geschäft", warnt Pachter laut MarketWatch. Die Chancen, dass das Unternehmen in diesem Segment erfolgreich wird, seien gering. Pachter sieht die gescheiterten Versuche der letzten Jahre als Vorboten einer nicht erfolgreichen Zukunft.
Trotz Kursgewinn: GameStop-Aktie in Gefahr?
Zwar fielen die Unternehmensgewinne im dritten Quartal 2024 besser aus als zunächst erwartet, doch diese sind in Anbetracht der langfristigen Schwierigkeiten nur ein schwacher Trost. Der Betriebsverlust für das Quartal belief sich auf 33,4 Millionen US-Dollar, was eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Adjustiert lag der Verlust bei 24,6 Millionen US-Dollar. "Während GameStop über mehr als zehn US-Dollar pro Aktie in bar verfügt, führen die fortgesetzten Betriebsverluste zu einer unterdurchschnittlichen Rendite und die Aktie sollte diese Tatsache widerspiegeln", so Pachter weiter.
Wedbush hat deshalb das Kursziel für die GameStop-Aktien auf zehn US-Dollar gesenkt und die Einschätzung "Underperform" beibehalten. Die Aktie könnte angesichts der fortgesetzten finanziellen Probleme und der unklaren Zukunftsaussichten noch weiter unter Druck geraten.
Anleger besorgt: Schafft GameStop die große Wende?
GameStop ist weiterhin auf der Suche nach einer langfristig tragfähigen Strategie. Die jüngsten Versuche, in den Sammelkartenmarkt einzutreten, könnten womöglich eine riskante Entscheidung sein. Es bleibt abzuwarten, inwiefern das neue Geschäftsmodell eine deutliche Verbesserung der operativen Rentabilität bringt und ob GameStop langfristig bestehen kann.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Sergej Lebedev / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com
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29.03.2018 | Gamestop A Market Perform | Telsey Advisory Group |
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07.10.2010 | Gamestop a perform | Oppenheimer & Co. Inc. |
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01.06.2018 | Gamestop A Sell | The Benchmark Company | |
29.03.2018 | Gamestop A Sell | The Benchmark Company | |
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24.03.2017 | Gamestop A Sell | The Benchmark Company |
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