Mercedes-Benz-Aktie schwächer: Mercedes-Benz will Verkaufsflächen reduzieren - Geschäft mit Transportern ausweiten
Mercedes-Benz will seine Verkaufsflächen in den kommenden Jahren deutlich verringern.
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"Wir werden in Deutschland bis 2028 etwa 15 bis 20 Prozent der Verkaufsflächen an unseren Standorten reduzieren", teilte Vertriebsvorständin Britta Seeger der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mit. Zuvor hatten die "Stuttgarter Nachrichten" und die "Stuttgarter Zeitung" darüber berichtet. Eine Sprecherin bestätigte die Informationen der Berichte auf Anfrage.
Demnach stelle der Stuttgarter Autobauer den Vertrieb ab 2023 in Deutschland und Großbritannien auf ein sogenanntes Agenturmodell um, wonach Vertragshändler vor allem beraten und die Verkaufspreise vom Hersteller vorgegeben werden.
Das eigene Onlinegeschäft soll laut den Berichten erhöht werden. Noch in diesem Jahr wolle Mercedes-Benz 38 Onlineshops aufbauen. Bislang seien es weltweit vier.
Mercedes-Benz will Geschäft mit Transportern ausweiten
Mercedes-Benz will ungeachtet der Halbleiter-Knappheit sein Geschäft mit Transportern weiter ausbauen. Der Absatz solle im laufenden Jahr leicht zulegen, sagte der Leiter von Mercedes-Benz Vans, Mathias Geisen, am Dienstag in Stuttgart. 2021 hatte der Autobauer 386 200 Transporter verkauft, das war ein Plus von rund drei Prozent.
Der seit Jahresbeginn amtierende Geisen sagte, der Engpass bei Halbleitern sei noch nicht überwunden. "Wir haben einen enormen Auftragseingang. Wir würden gerne mehr produzieren." Bei der Bestellung eines mittleren Modells wie dem Vito müsse eine Kundin oder ein Kunde zurzeit damit rechnen, bis Jahresende warten zu müssen.
In den Werken habe es Tage ohne Produktion und auch Kurzarbeit gegeben. Die Versorgungsprobleme bei den elektronischen Bauteilen treffen auch andere Hersteller.
Geisen machte deutlich, dass die Transportersparte von Mercedes künftig in den USA und in China wachsen will. Im Gegensatz zur prestigeträchtigen Pkw-Sparte wird bei den Transportern noch vergleichsweise wenig Geschäft in China gemacht - der Fokus liegt bisher auf Europa.
Geisen will die Elektrifizierungsstrategie in dem Bereich vorantreiben. Der Konzern mit derm Stern zählt sich zu den führenden Herstellern von elektrischen Transportern.
Die Transportersparte kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund 15 Milliarden Euro und eine um Sondereinflüsse bereinigte Umsatzrendite von 8,3 Prozent, wie Geisen sagte. Mercedes-Benz Cars & Vans - also Autos und Transporter zusammen - setzte im vergangenen Jahr 109,6 Milliarden Euro um und beschäftigte über 158 000 Menschen. Das Lastwagengeschäft des ehemaligen Daimler-Konzerns war im vergangenen Jahr herausgelöst worden und ist nun als Daimler Truck selbstständig.
Die Mercedes-Benz-Aktie gibt im XETRA-Handel zeitweise um 2,01 Prozent auf 62,97 Euro nach.
STUTTGART (dpa-AFX)
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