Nordex-Aktie knickt zeitweise ein: Nordex rutscht tiefer in die roten Zahlen
Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex ist in den ersten neun Monaten tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
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Der Nettoverlust stieg von 51,8 Millionen auf 76,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank um fast 16 Prozent auf 60,2 Millionen Euro. Die Windkraftbranche leidet derzeit unter hohem Wettbewerb und einem entsprechenden Preisdruck.
Der Aktienkurs war am Dienstag auf den höchsten Stand seit Mitte Juli geklettert. Vom Tief Anfang September hat er sich mittlerweile um fast die Hälfte erholt.
Die Entwicklung zog dabei im dritten Quartal an. Der Umsatz stieg in den Monaten Juli bis September von knapp 816 Millionen auf 952 Millionen Euro. Nach neun Monaten beträgt der Umsatz rund 1,9 Milliarden Euro. Die Auftragsbücher sind voll, der Auftragsbestand lag Ende September bei 8,1 Milliarden Euro, nach 5,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Großteil der neuen Aufträge kam in den ersten neun Monaten vor allem aus Europa und Nordamerika.
Die Geschäftsentwicklung verlaufe entsprechend den Erwartungen, erklärte Konzernchef José Luis Blanco. Weiterhin sehr gut sei die Nachfrage nach der neuen Produktserie Delta 400, eine Turbine für Schwachwindgebiete. "Nun ist es für uns sehr wichtig, zum einen die hohe Anzahl an Projekten effizient abzuwickeln und zum anderen die Transformation unserer Lieferkette weiter voranzutreiben", erklärte er weiter. In den ersten drei Quartalen installierte der Konzern 476 Windenergieanlagen in 16 Ländern.
Im vierten Quartal geht das Unternehmen von einer weiter ansteigenden Geschäftsentwicklung aus und bestätigt deshalb seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Nachfrage sei gut, das Unternehmen baue seine Fertigungskapazitäten aus. Die Investitionen beliefen sich den Angaben zufolge auf rund 101 Millionen Euro, davon entfielen mit knapp 81 Millionen Euro der Löwenanteil auf die Expansion. Vor allem die Fertigungskapazitäten für Rotorblätter wurden erweitert.
Zu Beginn des vierten Quartals hatte Nordex zudem eine Kapitalerhöhung von 10 Prozent durch eine Direktplatzierung bei ihrem Ankeraktionär Acciona durchgeführt. Der Bruttoemissionserlöse in Höhe von rund 99 Millionen Euro floss dem Unternehmen im vierten Quartal zu und ist somit noch nicht in den Zahlen der ersten neun Monate enthalten.
Nach einer schwachen ersten Jahreshälfte hatte der SDAX-Konzern bereits für das zweite Halbjahr eine Steigerung der Erlöse erwartet. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management weiter einen Konzernumsatz von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro. Die Ebidta-Marge soll bei 3 bis 5 Prozent liegen.
Nordex-Aktie unter Druck
Die Aktie des Windkraftanlagen-Herstellers erholte sich am Mittwochnachmittag im XETRA-Handel etwas von den früheren Verlusten und stand zum Schluss sogar 0,48 Prozent im Plus bei 12,59 Euro. Zuvor war sie im bisherigen Tagestief um 5,43 Prozent bis auf 11,85 Euro abgerutscht. Die Zahlen schienen auf den ersten Blick ein wenig besser als erwartet, kommentierte ein Händler. Auf der anderen Seite stehe allerdings der überraschend hohe Verlust. Außerdem sei der Barmittelabfluss fast doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum und lag damit bei 156 Millionen Euro. Außerdem sank die Eigenkapitalquote auf 15,5 Prozent, im Vorjahr waren es noch 22,8 Prozent.
/knd/kro/nas
HAMBURG (dpa-AFX)
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