Trotz Cyber-Attacke

Symrise strebt 2021 Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent an - Symrise-Aktie im Plus

09.03.21 14:21 Uhr

Symrise strebt 2021 Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent an - Symrise-Aktie im Plus | finanzen.net

Die Symrise AG hat trotz des Produktionsstopps nach der vorweihnachtlichen Cyber-Attacke im vergangenen Jahr mehr verdient.

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Der Duft- und Aromastoffhersteller erwirtschaftete 2020 einen operativen Gewinn (EBITDA) von 742 Millionen Euro und damit 5,8 Prozent mehr als im Jahr 2019, wie der Konzern aus Holzminden mitteilte. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 21,1 Prozent von 20,6 Prozent im Vorjahr. Der Nettogewinn stieg um 11 Millionen auf 307 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen 0,97 Euro Dividende je Aktie bekommen nach je 0,95 Euro im Jahr davor. Das ist die 11. Dividendenerhöhung in Folge.

Hacker hatten Mitte Dezember Teile des Computernetzes von Symrise lahmgelegt. Daraufhin waren aus Sicherheitsgründen auch Teile der Produktion zeitweilig abgeschaltet worden. In der Folge verfehlte Symrise sein Wachstumsziel. Statt um 3 bis 4 Prozent legten die Einnahmen nur um 2,7 Prozent zu, wie das MDAX-Unternehmen schon Ende Januar mitgeteilt hatte.

In diesem Jahr will das Unternehmen organisch um 5 bis 7 Prozent wachsen. Darüber hinaus peilt das Unternehmen 2021 eine EBITDA-Marge von rund 21 Prozent an. "Die Pandemiebekämpfung wird den Alltag der Menschen und das Wirtschaftsleben auch 2021 prägen, dennoch blicken wir mit Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr und erwarten eine verlässliche Nachfrage", sagte Vorstandsvorsitzender Heinz Jürgen Bertram.

JPMorgan belässt Symrise auf "Underweight" - Ziel 98 Euro

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Symrise nach endgültigen Zahlen und Aussagen zum laufenden Jahr auf "Underweight" mit einem Kursziel von 98 Euro belassen. Der Aromen- und Duftstoffhersteller habe mit seinem Jahresergebnis je Aktie die Konsensprognose und auch ihre eigene verfehlt, schrieb Analystin Celine Pannuti in einer ersten Reaktion am Dienstag. Zudem enttäusche der Ausblick auf die Margen für 2021.

Symrise schüttelt Verluste ab - Margenausblick im Fokus

Der Margenausblick des Duft- und Aromenherstellers Symrise hat am Dienstag die Anleger hin- und her gerissen. Ist der Ausblick schwach oder nur ziemlich konservativ fragten sich Anleger nach der Bilanzvorlage des MDAX-Konzerns. Entsprechend ambivalent war die Kursentwicklung.

So ging es für die Symrise-Papiere im XETRA-Handel zunächst um 2,8 Prozent abwärts auf 95,88 Euro und damit auf ein Tief seit Juni 2020. Bis zum Mittag schafften sie dann mit über 99 Euro die Wende leicht ins Plus - am Nachmittag notieren sie zeitweise 0,39 Prozent höher bei 99,02 Euro.

Von den Analysten erhielten die Investoren keine klare Hilfe. So störten sie sich zwar einhellig am verglichen mit den Markterwartungen niedrigen Profitabilitätsziel für 2021. Ob das Unternehmen hier aber lediglich tief gestapelt hat, muss vermutlich erst die tatsächliche Entwicklung zeigen.

Analyst Ryan Tomkins vom Investmenthaus Jefferies wies darauf hin, dass Symrise zwar generell konservativ plane. Der Hinweis auf die etwas ungünstige Rohstoffpreisentwicklung spreche aber für berechtigte Vorsicht. "Hinsichtlich der Profitabilität strebt das Unternehmen trotz leicht steigender Rohstoffpreise eine Ebitda-Marge von rund 21 Prozent an", hieß es im Symrise-Bericht. JPMorgan und Goldman Sachs hatten einen Marktkonsens von 21,7 Prozent angeführt.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker)

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Bildquellen: Symrise

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