US-Handelsminister erwartet Einigung im Handelsstreit mit China
US-Handelsminister Wilbur Ross rechnet trotz der aggressiven Handelsstreitigkeiten mit China damit, dass sich beide Länder schlussendlich auf ein Abkommen verständigen werden.
"Auch Kriege enden immer mit Verhandlungen", sagte der Minister im Interview mit dem TV-Sender CNBC. Der aktuelle Konflikt mit Peking sei nicht der dritte Weltkrieg.
Ross wollte nicht näher umreißen, wann er die Zeit für eine Einigung mit dem Reich der Mitte kommen sieht. Der Zeitpunkt sei "eine ganz andere Frage", so Ross. Er verlangte, dass die Kommunistische Führung ihre Wirtschaftspolitik ändern müsse, damit die US-Unternehmen unter gleichen Bedingungen antreten könnten.
Der frühere Geschäftsmann erklärte in dem Interview außerdem, dass er mit globalen Allianzen gegen China rechne. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte jüngst durchscheinen lassen, eine härtere Gangart gegen unfaire Handelspraktiken Chinas zu unterstützten.
US-Präsident Donald Trump sieht Amerika trotz des sich zuspitzenden Streits nicht in einem Handelskrieg. "Wir sind nicht in einem Handelskrieg mit China", diesen Krieg hätten die USA schon "vor vielen Jahren verloren", twitterte der Präsident.
Er gab früheren Regierungen die Schuld dafür und sprach von "dummen oder inkompetenten Leuten, die die Vereinigten Staaten vertreten haben". Die Folge sei ein jährliches Defizit in der Handelsbilanz von einer halben Billion Dollar und Diebstahl geistigen Eigentums durch China im Wert von weiteren 300 Milliarden Dollar.
China hatte kurz zuvor die US-Strafzölle mit hohen Abgaben für zahlreiche Waren aus den USA beantwortet - darunter Autos, Kleinflugzeuge und Sojabohnen.
DJG/DJN/chg/mgo
WASHINGTON (Dow Jones)
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