Trinkwasser in Gefahr: Spotlight 2025 auf Gletschern

21.01.25 15:04 Uhr

GENF (dpa-AFX) - Der dramatische Schwund etlicher Gletscher weltweit hat alarmierende Folgen für die Weltgemeinschaft. Sie als Trinkwasserquellen zu erhalten, sei eine Frage des Überlebens für die Menschheit, warnt Gletscherforscher John Pomeroy von der kanadischen Universität Saskatchewan.

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Rund 275.000 Gletscher gibt es weltweit. Mehr als zwei Milliarden Menschen sind darauf angewiesen, dass Schmelzwasser aus Gletschern Flüsse und Seen nährt - für Trinkwasser, für die Landwirtschaft, die Industrie oder die Herstellung nachhaltiger Energie, wie Pomeroy sagte.

Die Weltwetterorganisation (WMO) hat in Genf das "Internationale Jahr der Erhaltung der Gletscher" offiziell eingeläutet, um ein Schlaglicht auf ihre Bedeutung zu werfen. Am 21. März wird zudem erstmals der Welt-Gletscher-Tag begangen.

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Forscherinnen und Forscher lassen keine Zweifel an der Hauptursache für den Schwund: Es ist der Klimawandel. Nur, wenn die menschengemachten Treibhausgase reduziert und der Klimawandel begrenzt werde, könnten Gletscher gerettet werden. "Gletschern ist es egal, ob wir der Wissenschaft glauben oder nicht, sie schmelzen einfach", sagte Pomeroy.

Zudem trägt die Schmelze den Angaben zufolge bereits etwa einen Millimeter pro Jahr zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Wenn alle Gletscher geschmolzen wären, würde der Anstieg 32 Zentimeter betragen, sagte Isabelle Gärtner-Roer vom Gletscher-Monitoring-Dienst der Universität Zürich. Maßnahmen wie das teure Abdecken von Gletschern mit Planen, um sie vor der Sonne zu schützen, könnten begrenzt helfen, wenn etwa eine bestimmte Skipiste geschützt werden solle. Global sei das aber keine Lösung zur Rettung der Gletscher./oe/DP/mis