Tipp des Tages: Call auf Praktiker

von Petra Maier

Zwanzig Prozent auf alles. Das gilt bei Praktiker nicht nur für die Preise, sondern auch für das eigene Management. Überraschend hat die Baumarktkette den Vorstand von fünf auf vier Mitglieder verkleinert. Personalchef Karl-Heinz Stroh wird eingespart, sein Ressort übernimmt ein Kollege.

Auch Finanzvorstand Thomas Ghabel muss seinen Posten nach fünf Jahren räumen. Zuletzt waren die Meinungsverschiedenheiten über die weitere Strategie des Unternehmens unüberbrückbar. Nachfolger wird Markus Schürholz, der zuletzt bei Escada Finanzchef war.

Mit dem kleineren, schlagkräftigen Managementteam sieht sich Praktiker gut gerüstet für das ehrgeizige Ziel, wieder in die Gewinnzone zu kommen. Wie weit der Weg bis dorthin noch ist, werden die Zahlen zum dritten Quartal am 27. Oktober zeigen. 2009 schrieb die Baumarktkette erstmals rote Zahlen. Mit dem Sparprogramm „Praktiker 2013“ strebt der Konzern bei der Marge vor Steuern und Zinsen wieder eine drei vor dem Komma an.

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An der Börse kommen die Personalveränderungen gut an. Am vergangenen Mittwoch gelang der Ausbruch über den Widerstand bei 6,80 Euro. Der anschließende Rückschlag, der exakt bis zu 200-Tage-Linie reichte, trübt das positive Gesamtbild kaum und sorgt für eine günstige Einstiegsgelegenheit.

Zweistellige Gewinne können Anleger erzielen, die mit ausgesuchten Calls auf die Praktiker-Aktie setzen. Schon bei einem Anstieg auf sieben Euro, legt etwa ein Schein der Commerzbank mit Laufzeit bis Dezember 2011 um gut 25 Prozent zu. Ein Stoppkurs ist Pflicht. Spätestens bei einem Abrutschen des Basiswerts unter das Jahrestief bei 5,19 Euro sollte die Reißleine gezogen werden.

Optionsschein + Quick-Check

Call auf Praktiker

Emittent: Commerzbank
ISIN: DE 000 CM6 V9A 5
Laufzeit: 14.12.2011
Bezugsverhältnis: 1,0
Basispreis: 8,00 €
Jährliches Aufgeld: 25,62 %
Omega: 3,86
Implizite Volatilität: 40,08%
Totalverlust-Wahrscheinlichkeit: 75,03 %