Updates zu ArcelorMittal, Bayer, Eon und Fresenius
Banken haben ihre Einschätzungen zu Aktien aus DAX und Co. angepasst. Der aktuelle Überblick über die neuen Kursziele.
Ausgewählte Analysten-Einstufungen im dpa-AFX-Nachrichtendienst vom 29.05.2015
ARCELORMITTAL
FRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für ArcelorMittal von 10,00 auf 10,30 Euro angehoben und die Einstufung auf "Halten" belassen. Er begrüße die Absichtserklärung des Stahlkonzerns für ein Gemeinschaftsunternehmen zur Autostahlproduktion in Indien, schrieb Analyst Sven Diermeier in einer Studie vom Freitag. Der Schritt sei strategisch sinnvoll, da Indien bis 2020 zur weltweit viertgrößten Automobilproduktionsnation aufsteigen sollte.
BAYER AG
NEW YORK - Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Einstufung für Bayer nach einem Treffen mit Experten für Prostatakrebs auf "Equal-weight" belassen. Der Markt für Antiandrogene werde künftig kleiner und wettbewerbsintensiver, schrieb Analystin Amy Walker in einer Studie vom Freitag. Für den deutschen Pharmakonzern sieht sie daraus jedoch keine größeren Auswirkungen. Antiandrogene sind Wirkstoffe, welche die Wirkung der männlichen Sexualhormone hemmen.
BECHTLE AG
DÜSSELDORF - Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Bechtle auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 82 Euro belassen. Die Kurskorrektur der Papiere des IT-Dienstleisters erscheine überzogen, schrieb Analyst Wolfgang Specht in einer Studie vom Freitag. Er halte die Wachstumsgeschichte von Bechtle für eine der besten in der Branche.
BHP BILLITON PLC
LONDON - Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für BHP Billiton nach einer Investorenveranstaltung auf "Neutral" mit einem Kursziel von 1500 Pence belassen. Dies geht aus einer am Freitag vorgelegten Studie von Analyst Heath Jansen hervor.
BNP PARIBAS
LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung für BNP Paribas auf "Hold" mit einem Kursziel von 59 Euro belassen. Seines Erachtens schütten die französischen Banken zu viel Barmittel aus, schrieb Analyst Robin Down in einer Branchenstudie vom Freitag. Eine schwache Eigenkapitalrendite, gepaart mit einer Ausschüttungsquote zwischen 45 und 50 Prozent führe zu einer recht geringen Kapitalgenerierung, kritisierte er. Das dürfte letztlich dazu führen, dass es schwer sein dürfte, die Kernkapitalquoten zu verbessern.
BNP PARIBAS
ZÜRICH - Die Schweizer Bank Credit Suisse hat das Kursziel für BNP Paribas von 51,70 auf 60,40 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Das heimische Privatkundengeschäft der französischen Bank sollte sich langsamer erholen als bei der Konkurrenz, weshalb er die Credit Agricole bevorzuge, schrieb Analyst Maxence Le Gouvello in einer Studie vom Freitag. Der geplante Umbau der BNP brauche Zeit. Das höhere Kursziel für die Aktie begründete der Experte mit dem nach vorn verschobenen Bewertungszeitraum.
CARL ZEISS MEDITEC AG
FRANKFURT - Die DZ Bank hat die Einstufung für Carl Zeiss Meditec auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 27 Euro belassen. Das Geschäft mit Kataraktbehandlungen - dem "grauen Star" - dürfte in den kommenden Jahren die wichtigsten Wachstumsimpulse geben, schrieb Analyst Sven Kürten in einer Branchenstudie zu Medizintechnikwerten vom Freitag. Trotz einer etwas reduzierten Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2014/15 bleibt er zuversichtlich für die kommenden Jahre.
CTS EVENTIM
HAMBURG - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für CTS EVENTIM von 24 auf 30 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Analyst Jochen Reichert reduzierte in einer Studie vom Freitag die in seinem Bewertungsmodell angesetzten Kapitalkosten sowie den risikofreien Zinssatz. Zudem stockte der Experte die operativen Gewinnprognosen für den Tickethändler auf. Die Aktie hält Reichert allerdings für fair bewertet.
DEUTSCHE EUROSHOP AG
HAMBURG - Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Deutsche EuroShop nach zwei Investorenveranstaltungen auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Der auf Einkaufszentren spezialisierte Immobilieninvestor habe sich optimistisch geäußert und dürfte sich mit Blick auf mögliche Übernahmen weiterhin diszipliniert verhalten, schrieb Analyst Kai Klose in einer Studie vom Freitag. Die Fundamentaldaten des Unternehmens seien weitgehend stabil. Die Deutsche Euroshop sollte ihre bekräftigten Gewinnziele für dieses Jahr erreichen.
DIALOG SEMICONDUCTOR
DÜSSELDORF - Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Dialog Semiconductor nach Presseberichten aus Asien auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Der Chipsatz des Dialog-Kunden MediaTek komme demnach wohl in zwei hochwertigen Smartphones von Xiaomi zum Einsatz, schrieb Analyst Karsten Iltgen in einer Studie vom Freitag. Diese Nachricht von MediaTek positive könnte positiv auf das deutsche Halbleiterunternehmen ausstrahlen, nimmt aber keinen direkten Einfluss auf seine Schätzungen. Der positive Nachrichtenfluss sollte nach der Erwartung von Iltgen zum Herbst hin zunehmen. Auch könnte ein neues Produkt von Apple mit mehr Bestandteilen, die Dialog liefere, unterstützen.
DRAEGERWERK
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Drägerwerk von 109 auf 105 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Halten" belassen. Das Unternehmen sei mit seinen beiden Geschäftsbereichen Medizintechnik und Sicherheitstechnik sehr gut aufgestellt, um langfristig von mehreren globalen Megatrends zu profitieren, schrieb Analyst Sven Kürten in einer Branchenstudie vom Freitag. Allerdings sei der TecDax-Konzern in der Vergangenheit häufig stark von den Markterwartungen abgewichen, was für hohe Unsicherheit sorge.
DÜRR
DÜSSELDORF - Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat Dürr nach der jüngsten Kursschwäche von "Halten" wieder auf "Kaufen" hochgestuft. Das Kursziel für die Aktie beließ Analyst Gordon Schönell in einer Studie vom Freitag auf 105 Euro. Die Entwicklung des übernommenen Holzmaschinenbauers Homag unter dem Dach von Dürr sei positiv. Zudem lobt Schönell die Produktpipeline im Automobilbereich.
EON AG
NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Eon-Aktie trotz einer Bonitätsabstufung durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) auf der "Conviction Buy List" belassen. Mit der geplanten Abspaltung des konventionellen Energiegeschäfts dürfte der Versorger erhebliches Aufwärtspotenzial freisetzen und die Dividende im kommenden Jahr verdoppeln, schrieb Analystin Deborah Wilkens in einer Studie vom Freitag. Die anstehende Reform der deutschen Energiepolitik dürfte Eon mit seinen sauberen Kraftwerken weiteren Auftrieb geben.
EON AG
NEW YORK - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat Eon auf "Outperform" mit einem Kursziel von 17,50 Euro belassen. Der Energiekonzern sei wegen des höheren Anteils erneuerbarer Energien geringeren politischen und finanziellen Risiken ausgesetzt als Konkurrent RWE, schrieb Analystin Deepa Venkateswaran in einer Studie vom Freitag. Dazu komme die geplante Unternehmensaufspaltung als Kurstreiber. Die Aktie habe ein attraktives Aufwärtspotenzial, während die deutlichen Abwärtsrisiken von RWE fehlten. Venkateswaran geht davon aus, dass sich die geplante Klimaschutzabgabe aus politischen Gründen verzögern dürfte.
FMC FRESENIUS MEDICAL CARE AG & CO KGAA
FRANKFURT - Die Commerzbank hat FMC (Fresenius Medical Care) nach dem zuletzt guten Lauf der Aktie des Dialyse-Spezialisten von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Das Kursziel für die Fresenius-Tochter hob Analyst Daniel Wendorff in der Studie vom Freitag aber von 61 auf 82 Euro an. Er reflektiert eine höhere Bewertung vergleichbarer Unternehmen sowie neue Zins- und Wechselkursannahmen im Bewertungsmodell.
FRAPORT AG
ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS hat Fraport von "Buy" auf "Neutral" abgestuft, das Kursziel aber von 58 auf 65 Euro angehoben. Die Geschäfte des Frankfurter Flughafenbetreibers liefen gut, schrieb Analyst Peter Larkin in einer Branchenstudie vom Freitag. Das sei im Aktienkurs aber bereits eingepreist.
FRESENIUS SE
NEW YORK - Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Fresenius SE (Fresenius SECo) von 58 auf 62 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die Infusionstochter Kabi des Medizinkonzerns sei auf dem Weg, sein Basisszenario für diese Sparte zu übertreffen, schrieb Analyst Michael Jüngling in einer Studie vom Freitag. In seinem bullischen Szenario rechne er mit einem beschleunigten Umsatzwachstum aus eigener Kraft heraus in der zweiten Jahreshälfte 2015 sowie für die Jahre 2016 und 2017. Kabi sei auf einem guten Weg in diese Richtung. So seien in diesem Jahr bereits 6 neue Medikamente schneller als gedacht zugelassen worden.
FRESENIUS SE
FRANKFURT - Die Commerzbank hat das Kursziel für Fresenius SE (Fresenius SECo) von 41 auf 62 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Add" belassen. Die Infusionssparte Kabi des Medizinkonzerns dürfte von der Einführung neuer intravenöser Medikamente profitieren sowie von einer nur langsam stattfindenden Entspannung bei den Lieferproblemen der US-Wettbewerbern, schrieb Analyst Oliver Metzger in einer Studie vom Freitag, der nun die Bewertung der Aktie übernommen hat. Zudem sollte der Fortschritt in der Konsolidierung der zugekauften Rhön-Kliniken und ein positives Marktumfeld die Kliniksparte Helios antreiben. Er hob daher die Umsatzschätzungen für Fresenius um bis zu 15 Prozent an und die Prognosen für das operative Ergebnis (Ebit) um bis zu 21 Prozent. Die Commerzbank zieht Fresenius der Dialyse-Tochter FMC vor.
GERRESHEIMER AG
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Gerresheimer von 57 auf 62 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Ungeachtet des deutlich schwächer als gedachten Ausblicks für das Gesamtjahr blieben die langfristigen Wachstumstreiber intakt, schrieb Analyst Sven Kürten in einer Branchenstudie zu Medizintechnikwerten vom Freitag. Mit anziehender Gewinndynamik des Herstellers von Spezialverpackungen rechnet er aber erst ab 2016.
HAMBORNER REIT
HAMBURG - Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Hamborner REIT nach einer Analystenveranstaltung von 10,50 auf 11,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Immobilienunternehmen weise ein klares Profil auf und präsentiere sich in guter Verfassung, schrieb Analyst Kai Klose in einer Studie vom Freitag. Klose zeigte sich zuversichtlich, dass die Firma ihre Ziele für dieses Jahr erreichen wird. Der Experte passte seine Schätzungen nach oben an, da nach dem Kauf eines Fachmarktzentrum in Celle die Mieteinnahmen stärker steigen dürften als zunächst angenommen.
HENKEL VORZUEGE
NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Henkel (Henkel vz) von 95 auf 96 Euro angehoben. Analyst Mitch Collett ließ die Einstufung aber auf "Sell". Dies geht aus einer Studie am Freitag hervor.
HORNBACH HOLDING
HAMBURG - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Hornbach Holding (HORNBACH vz) aus Bewertungsgründen von 83 auf 91 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Strategische Investitionen bremsten kurzfristig die operative Gewinnentwicklung, schrieb Analyst Thilo Kleibauer in einer Studie vom Freitag. Die Änderung der Rechtsform in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) könnte aber zu einem Abbau des Bewertungsabschlags gegenüber europäischen Wettbewerbern führen.
HORNBACH HOLDING
FRANKFURT - Die Commerzbank hat Aktien der Hornbach Holding (HORNBACH vz) nach Zahlen auf "Add" mit einem Kursziel von 78,60 Euro belassen. Hohe Einmalkosten hätten den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr belastet, schrieb Analyst Jürgen Elfers in einer Studie vom Freitag. Eventuell werde er seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr reduzieren. Angesichts des Ausbaus der digitalen Kompetenzen sowie des geplanten Rechtsformwechsels bleibt der Experte aber positiv gestimmt. Die Hornbach Holding will in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) wechseln.
INDUS HOLDING AG
FRANKFURT - Die Commerzbank hat das Kursziel für Indus Holding (INDUS) von 42 auf 54 Euro angehoben und die Einstufung auf "Add" belassen. Die Wachstumsdynamik der Beteiligungsgesellschaft aus eigener Kraft gewinne an Fahrt, schrieb Analyst Norbert Kretlow in einer Studie vom Freitag. Der Experte hob seine Prognosen an.
INFINEON TECHNOLOGIES AG
MÜNCHEN - Die Baader Bank hat die Einstufung für Infineon (Infineon Technologies) nach einer Präsentation des Verantwortlichen für den Bereich Chip Card & Security (CCS) auf "Buy" mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Die zuletzt starke Entwicklung bei CCS dürfte anhalten, schrieb Analyst Günther Hollfelder in einer Studie vom Freitag. Mit größeren Anpassungen der Markterwartungen rechnet der Experte aber nicht.
INFINEON TECHNOLOGIES AG
PARIS - Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Einstufung für Infineon (Infineon Technologies) nach einer Telefonkonferenz mit dem Leiter der Abteilung Chip Card & Security auf "Outperform" mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Das breite Portfolio des Halbleiterherstellers auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik erlaube es dem Unternehmen, in wichtigen Wachstumsmärkten präsent zu sein, schrieb Analyst Jerome Ramel in einer Studie vom Freitag. Als Beispiele nannte er Smartcards für elektronische Bezahlsysteme und elektronische Identitätskarten.
INFINEON TECHNOLOGIES AG
FRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Infineon (Infineon Technologies) von 11,60 auf 12,50 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Halten" belassen. Jüngst sei die Aktie des Halbleiterkonzerns nach der angekündigten Übernahme des Smartphone-Spezialisten Broadcom durch Avago Technologies auf ein Mehrjahreshoch geklettert, schrieb Analyst Markus Friebel in einer Studie vom Freitag. Dass Infineon nun auch übernommen werden könnte, sei aber unwahrscheinlich.
ING GROEP N.V.
FRANKFURT - Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für ING nach der Reduzierung einer Beteiligung von 17 auf 18 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Verkaufspreis für Aktien der NN Group sehe auf den ersten Blick niedrig aus, was aber durch die schwache Rentabilität des Unternehmens relativiert werde, schrieb Analyst Stefan Bongardt in einer Studie vom Freitag.
KWS SAAT
HANNOVER - Die NordLB hat nach Quartalszahlen das Kursziel für KWS Saat von 275 auf 280 Euro angehoben und die Einstufung auf "Halten" belassen. Analyst Thorsten Strauß sprach in einer Studie vom Freitag von einem erfreulichen Geschäftsverlauf bei dem Saatgutunternehmen. Die wachsenden Ausgaben für den Vertriebsausbau und die Forschung, um künftiges Wachstum zu generieren, belasteten aber weiter das Ergebnis. Damit seien einem steigenden Aktienkurs zunächst Grenzen gesetzt.
LEG IMMOBILIEN
HAMBURG - Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für LEG Immobilien nach einer Investorenveranstaltung des Hauses auf "Buy" mit einem Kursziel von 82 Euro belassen. Er habe einen positiven Eindruck von dem Immobilienunternehmen erhalten, schrieb Analyst Kai Klose in einer Studie vom Freitag. Die Partnerschaften zum Beispiel mit RWE und der Deutschen Telekom in puncto Energieversorgung und Internet-Verbindungen seien nicht nur wichtig, um neue Mieter zu gewinnen und die bestehenden zu halten. Vielmehr hätten sie auch einen spürbar positiven Einfluss auf das operative Ergebnis (FFO).
LINDE AG
NEW YORK - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat Linde auf "Outperform" mit einem Kursziel von 220 Euro belassen. Die Kombination aus einem anziehenden Umsatzwachstum, einer sich verbessernden Kapitalrendite und Preissetzungsmacht sowie dem Aufwertungspotenzial mache die Aktie des Industriegaseherstellers zu einem attraktiven Investment, schrieb Analyst Jeremy Redenius in einer Branchenstudie vom Freitag. Allerdings bevorzuge er Air Liquide: der französische Konkurrent blicke auf eine bessere Gewinnhistorie zurück, habe bei der Kapitalrendite die Nase vorn und sollte stärker wachsen.
MTU AERO ENGINES AG
FRANKFURT - Die Commerzbank hat das Kursziel für MTU (MTU Aero Engines) auf 120 Euro neu festgesetzt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das alte Kursziel für die Aktie des Triebwerksbauers von 74 Euro war im Dezember 2014 ausgesetzt worden. Der Nettoschuldenzuwachs von 500 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2014 auf nun 1,5 Milliarden Euro sollte nicht isoliert betrachtet werden, schrieb Analyst Daniel Gleim in einer Studie vom Freitag. Vielmehr sollte der damit in der Zukunft einhergehende Free Cashflow mit berücksichtigt werden und positiv auf die Gesamtbewertung wirken.
MUNICH RE
PARIS - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) von "Sell" auf "Hold" hochgestuft und das Kursziel von 169,50 auf 170,00 Euro angehoben. Der Markt überschätze die negativen Auswirkungen des derzeit niedrigen Zinsniveaus auf die deutschen Lebensversicherer, schrieb Analyst Vikram Gandhi in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Den europäischen Versicherungssektor stuft er mit "Overweight" ein. Das neue Votum für die Aktie des Rückversicherers Munich Re mit seiner Erstversicherungstochter Ergo begründete er mit der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung im laufenden Jahr.
ORANGE
HAMBURG - Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Orange SA nach einer Kapitalmarktveranstaltung von 14,50 auf 15,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der französische Telekomkonzern dürfte zwar weiterhin einen Großteil seines Umsatzrückgangs auf operativer Ebene durch Kosteneinsparungen wettmachen, schrieb Analyst Wassil El Hebil in einer Studie vom Freitag. 2016 und 2017 jedoch dürfte die Gewinnmarge (Ebitda) im Heimatgeschäft sinken und die vom Management angepeilten Werte verfehlen. Wegen der Annahme eines nun geringeren Kapitalkostensatzes habe El Hebil sein Kursziel erhöht.
PUMA SE
HAMBURG - Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für PUMA SE nach Anpassung der Gewinnschätzungen von 180 auf 165 Euro gesenkt. Die Einstufung beließ Analyst Jörg Frey in einer Studie vom Freitag auf "Hold".
PUMA SE
LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für PUMA SE nach Zahlen von 185 auf 165 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Hold" belassen. Das Umsatzwachstum des Sportartikelherstellers im ersten Quartal sei zwar zufriedenstellend gewesen, jedoch habe ein Margenrückgang zu einer weiteren Gewinnwarnung geführt, schrieb Analyst Antoine Belge in einer Studie vom Freitag. Der Grund dafür seien Wechselkursbewegungen gewesen. Er habe nun seine Schätzungen gesenkt. Wegen der bereits geringen Profitabilität seien die Auswirkungen prozentual beträchtlich.
QIAGEN NV
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für QIAGEN von 22,50 auf 26,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Mit dem Bereich Gensequenzierung der nächsten Generation (NGS = Next Generation Sequencing) sei das Unternehmen in einem der spannendsten Märkte des Gesundheitswesens positioniert, schrieb Analyst Sven Kürten in einer Branchenstudie vom Freitag. Zusätzlich hat das Unternehmen weitere Wachstumstreiber im Portfolio, die den negativen Einfluss von HPV-Tests verdrängen.
RWE AG
NEW YORK - Das US-Analysehaus Bernstein Research hat nach Zahlen das Kursziel für RWE von 36 auf 31 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Outperform" belassen. Sie habe ihre Schätzungen für den Energiekonzern sowie das Kursziel an die Resultate für das erste Quartal und die Auswirkungen der möglichen Klimaschutzabgabe angepasst, schrieb Analystin Deepa Venkateswaran in einer Studie vom Freitag. Die Abgabe dürfte sich zwar aus politischen Gründen verzögern, erhöhe aber die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Braunkohle-Abgabe. Allerdings habe die Aktie ein Aufwärtspotenzial von 41 Prozent, heißt es zum Anlagevotum. Venkateswaran präferiert indes den RWE-Konkurrenten Eon - dieser sei wegen des höheren Anteils erneuerbarer Energien geringeren politischen und finanziellen Risiken ausgesetzt.
SARTORIUS VORZUEGE
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Sartorius (Sartorius vz) von 159 auf 173 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Das Unternehmen sei insbesondere mit seiner größten Sparte Bioprocess Solutions in einer wachstumsstarken und gewinnträchtigen Nische positioniert, schrieb Analyst Sven Kürten in einer Branchenstudie vom Freitag. Nach einem extrem guten Jahresauftakt dürfte 2015 ein Ausnahmejahr werden. Aber die Wachstumsperspektiven bleiben auch für die Folgejahre sehr attraktiv.
SOCIETE GENERALE
LONDON - Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Societe Generale (Société Générale SA) von 43 auf 45 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Seines Erachtens schütten die französischen Banken zu viel Barmittel aus, schrieb Analyst Robin Down in einer Branchenstudie vom Freitag. Eine schwache Eigenkapitalrendite, zusammen mit einer Ausschüttungsquote zwischen 45 und 50 Prozent führe zu einer recht geringen Kapitalgenerierung. Entsprechend dürfte es schwer fallen, die Kernkapitalquoten zu verbessern. Mit dem etwas höheren Kursziel trage er seinen etwas verbesserten Ergebnisschätzungen Rechnung.
STABILUS
HAMBURG - Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Stabilus (Stabilus SA) von 32,50 auf 36,00 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Der Autozulieferer profitiere von langfrisitigen Wachstumstreibern und verfüge über eine dominante Marktposition, schrieb Analyst Christian Glowa in einer Studie vom Freitag. Er hob seine Gewinnerwartungen an. Allerdings sei die Aktie nach dem jüngsten Kursanstieg fair bewertet.
STABILUS
PARIS - Die Großbank Societe Generale (SocGen) hat die Einstufung für Stabilus (Stabilus SA) nach einer Investorenveranstaltung auf "Hold" mit einem Kursziel von 33 Euro belassen. Nach den guten Geschäftszahlen des Autozulieferers für das zweite Quartal hätten sich die Teilnehmer sehr positiv geäußert, schrieb Analyst Stephen Reitman in einer Studie vom Freitag. Reitman hob die für dieses Jahre geplante Produktionssteigerung bei Gasfedern und Dämpfern hervor. Das Unternehmen profitiere dabei von Größenvorteilen.
STRATEC BIOMEDICAL SYSTEMS AG
FRANKFURT - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Stratec (STRATEC Biomedical) von 37 auf 42 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Verkaufen" belassen. Das Unternehmen profitiere weiter vom Outsourcing-Trend im Diagnostikbereich, schrieb Analyst Sven Kürten in einer Branchenstudie vom Freitag. Trotz überdurchschnittlicher Wachstumsperspektiven sei die Bewertung allerdings nach wie vor zu hoch.
TALANX AG
PARIS - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat das Kursziel für Talanx von 31,00 auf 30,10 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der Markt überschätze die negativen Auswirkungen des derzeit niedrigen Zinsniveaus auf die deutschen Lebensversicherer, schrieb Analyst Vikram Gandhi in einer Branchenstudie vom Donnerstag. Den europäischen Versicherungssektor stuft er mit "Overweight" ein. Das neue Kursziel für Talanx begründete er unter anderem mit der jüngsten Marktentwicklung.
TATE & LYLE
HAMBURG - Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Tate & Lyle nach einem Zwischenbericht von 645 auf 625 Pence gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der britische Lebensmittelkonzern mit dem Schwerpunkt im Zuckergeschäft habe das Schlimmste hinter sich, schrieb Analyst Fintan Ryan in einer Studie vom Freitag. Dennoch gebe es weiterhin Gegenwind. So habe das Ziel für den Vorsteuergewinn im kommenden Jahr die Markterwartungen verfehlt. Ryan senkte seine Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) im Jahr 2016 erneut. Auch für 2017 setzt er nun beim EPS einem etwas niedrigeren Wert an.
VODAFONE
NEW YORK - Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Vodafone von 226 auf 230 Pence angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen. Analyst Jerry Dellis bezieht sich in seiner Studie vom Freitag auf Aussagen des US-Medienmoguls John Malone, der Liberty Global kontrolliert. Aus Sicht von Malone würde Vodafone in Europa strategisch gut zu dem Medienkonzern passen. Dellis zufolge sei dadurch die Wahrscheinlichkeit einer entsprechenden Transaktion gestiegen. Angesichts des regulatorischen Umfeldes und der Herausforderungen bei der Kapitalstruktur sowie der Komplexität eines Deals wäre aber wohl eher Vodafone der Treiber. Daher sei nach den jüngsten Kursgewinnen eine gewisse Vorsicht geboten.
WACKER CHEMIE AG
HANNOVER - Die NordLB hat Wacker Chemie nach Details zum Börsengang von Siltronic auf "Halten" mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Die Vorbereitungen seien mit der Bekanntgabe der Preisspanne und des Platzierungsvolumens schon weit gediehen, schrieb Analyst Thorsten Strauß in einer Studie vom Freitag. Er begrüße die zunächst teilweise Trennung von der in einem ausgesprochen zyklischen Geschäftsfeld agierenden Halbleitertochter. Auch der Zeitpunkt erscheine angesichts des Börsenumfelds und der Sanierungserfolge bei Siltronic günstig. Für eine Neubewertung der Wacker-Chemie-Aktie reiche das aber nicht aus.
WACKER CHEMIE AG
FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Wacker Chemie auf "Buy" mit einem Kursziel von 125 Euro belassen. Die Preisspanne für den geplanten Börsengang des Halbleiterspezialisten Siltronic erscheine konservativ, schrieb Analyst Alexander Karnick in einer Studie vom Freitag. Das obere Ende sei vereinbar mit seiner Bewertung der Tochter des Spezialchemiekonzerns Wacker Chemie. Die Preisspanne ist laut Wacker Chemie auf 30 bis 38 Euro je Siltronic-Aktie festgelegt worden.
WIRECARD
HAMBURG - Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat Wirecard von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 40,50 auf 55,50 Euro angehoben. Das Wachstum des Zahlungsabwicklers gewinne an Fahrt, schrieb Analyst Lars Dannenberg in einer Studie vom Freitag. Der Experte hob seine mittelfristigen Prognosen an. Das künftige Wachstum des Unternehmens werde von der aktuellen Bewertung noch nicht reflektiert.
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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag