Tipp vom Großaktionär

Warren Buffett: Hier sollte Wells Fargo den neuen CEO nicht suchen

10.04.19 23:03 Uhr

Warren Buffett: Hier sollte Wells Fargo den neuen CEO nicht suchen | finanzen.net

Ende März wurde bekannt, dass der Wells Fargo-Vorstandschef Tim Sloan seinen Posten verlässt. Die US-Investmentbank ist nun auf der Suche nach einem neuen CEO. Für diese erhielt die Bank dafür vom Börsenguru Warren Buffett höchstpersönlich einen Tipp.

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Wells Fargo-CEO verlässt Chefsessel

Nach lediglich zweieinhalb Jahren verließ Tim Sloan sein Amt als Chief Executive Officer der US-Investmentbank Wells Fargo mit sofortiger Wirkung, wie das Finanzhaus am 28. März bekanntgab. Die Entscheidung kam offenbar unter anderem, nachdem Druck seitens des Kongresses und der Aufsichtsbehörde kam. Im Herbst 2016 übernahm er erst den Posten als Vorstandschef von seinem Vorgänger John Stumpf. Sloan führte Wells Fargo aus dem Skandal rund um fingierte Konten heraus. Die Aufarbeitung ging mit zahlreichen Entlassungen, Klagen und Auflagen einher. Interimsweise wird nun C. Allen Parker als Nachfolger eingesetzt - bisher war er Leiter der Rechtsabteilung. Von dem Umbruch in der Wells Fargo-Geschäftsleitung zeigten sich die Anleger enttäuscht: Die Aktie gab am folgenden Handelstag nach und verbuchte am 29. März einen Verlust von 2,25 Prozent auf 47,99 US-Dollar.

Buffetts Tipp bei Suche nach neuem Banken-CEO

Warren Buffett, der Großaktionär bei Wells Fargo und bereits seit 1989 investiert, erzählte jüngst in einem Interview mit der "Financial Times" (FT), wo die Investmentbank nach ihrem neuen Vorstandschef suchen sollte - oder eben nicht: Die nächste Geschäftsleitung "muss einfach irgendwoher kommen und sollte nicht von der Wall Street kommen", wird die Investmentlegende zitiert. Als Kandidat für den Posten als neuer CEO bei dem Geldinstitut komme ihm zufolge also niemand in Frage, der bereits bei Wells Fargo arbeitet oder für die Konkurrenz, wie JPMorgan oder Goldman Sachs, tätig war. An der Wall Street seien zwar mehr als fähige Kandidaten zu finden, räumte Buffett ein, allerdings zögen diese Personen "automatisch einen beträchtlichen Prozentsatz des Senats und des US-Repräsentantenhauses an und das ist einfach nicht gut", zitiert ihn die FT. Man könnte meinen, Warren Buffett empfiehlt der Bank, an der er mit seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway fast 10 Prozent hält, möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Herausforderung für neuen CEO?

"Betrachtet man Wells Fargo, tauchen durch die ganze Sache viele Probleme auf, aber sie verlieren keine Kunden, die der Rede wert sind", erklärte Buffett im Interview. So verlöre das Geldhaus einerseits Kunden aus dem öffentlichen Sektor, andererseits mache "jeder dritte Haushalt auf die ein oder andere Weise mit Wells Geschäfte", erklärte Buffett. Insgesamt sitze das Geldinstitut auf über 900 Milliarden US-Dollar an Einlagen - diese Zahl sei seit dem Skandal relativ stabil geblieben. Zwar sei die Bank dadurch gut aufgestellt, allerdings steht dem zukünftigen Wells Fargo CEO recht offensichtlich eine große Herausforderung bevor. "Ich würde den Job nicht machen wollen… Ich empfinde große Empathie für jeden, der auf so ein großes Problem und eine so sehr, sehr große und politisch sensible Institution trifft", zitiert die FT den 88-jährigen Börsenguru.

Spitzenkanditat passt nicht zu Buffetts Kriterium

Die Bank bemüht sich nun um eine dauerhafte Besetzung des Chefsessels und sucht dafür wohl außerhalb des eigenen Instituts. Als Spitzenkanditat käme laut der FT Bill Demachak in Frage. Dieser ist ehemaliger JPMorgan-Geschäftsführer und hat dieselbe Stellung nun bei PNC Financial inne. Sollte sich das Geldhaus Buffetts Tipp zu Herzen nehmen, würde dieser Kandidat allerdings wieder wegfallen und die Suche nach einer Dauerlösung für den Chefposten sich weiter hinstrecken. Insgesamt sorge sich Großaktionär Warren Buffett in erster Linie darum, offenbarte er gegenüber dem Blatt, "ob sie [Wells Fargo] im Laufe der Zeit ihren Gewinn pro Aktie steigern".

Redaktion finanzen.net

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