The Wall Street Journal

Spanien reißt die Märkte in die Tiefe

23.07.12 16:52 Uhr

An den globalen Märkten geht es auch zum Wochenbeginn weiter nach unten - und Spanien ist dafür verantwortlich. Hier werden Leerverkäufe für 3 Monate verboten.



Die Furcht, dass nach den Banken auch der Staat seine Schulden nicht mehr bedienen kann und von den Staaten der Eurozone aufgefangen werden muss, trieben die Renditen spanischer Anleihen auf neue Höchststände. Zehnjährige Papiere rentierten am Nachmittag mit 7,41 Prozent – Werte oberhalb von sieben Prozent werden als dauerhaft nicht tragbar erachtet. Der Euro rutschte im Vergleich zum Dollar erstmals seit Juni 2010 unter die Marke von 1,21 Dollar.
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Auch an den Aktienmärkten herrscht nach der Aufwärtsbewegung der vergangenen Woche wieder Krisenstimmung. Der Ibex-35 verliert 2,5 Prozent, ein neues Zehnjahrestief. Gemildert wurden die Verluste zwischenzeitlich durch eine drastische Maßnahme der spanischen Marktaufsicht. Diese erklärte am Montag, dass sie Leerverkäufe auf sämtliche spanische Aktien und zum Teil auch auf Derivate für drei Monate verbietet. Dies soll Spekulanten von aus spanischer Sicht ungerechtfertigten Wetten gegen spanische Unternehmen abhalten.

Kurzfristig hat es zur Folge, dass Anleger, die Aktien leer verkauft, also auf fallende Kurse gesetzt hatten, Aktien zukaufen müssen, um dem Verbot zu entsprechen. Das nimmt zumindest ein wenig Verkaufsdruck aus dem Markt.

Auf der anderen Seite zwingt die Maßnahme Spaniens Anleger dazu, an anderen Märkten Kasse zu machen. Den deutschen Aktienmarkt reißt das nach unten. Nachdem ... Lesen Sie den vollständigen Artikel auf WSJ.de