Britische Autobranche warnt vor Milliardenverlusten bei No-Deal-Brexit
Ein Brexit ohne ein Abkommen käme der britischen Autoindustrie laut Branchenverband teuer zu stehen.
Die Verluste in der Produktion könnten sich auf 55,4 Milliarden Pfund über die kommenden fünf Jahre belaufen, sollte der Sektor gezwungen sein, unter Bedingungen der Welthandelsorganisation (WTO) zu arbeiten, teilte die Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) mit.
Der Verband forderte die Brexit-Unterhändler auf, vor Weihnachten einen Deal abzuschließen, um den Sektor und Arbeitsplätze zu schützen. "Es geht um alles oder nichts, denn unter WTO-Bedingungen zu arbeiten wäre ein massiver Rückschlag für viele Unternehmen der Branche, Mitarbeiter und ihre Familien", sagte SMMT-Chef Mike Hawes. "Also brauchen wir einen Deal - einen, der die Verwerfungen von Strafzöllen für Automobil-Produkte vom ersten Tag an verhindert." Für das langfristige Überleben der britischen Autobranche "gibt es einfach keine andere Option".
Der Branchenverband meldete zudem einen Rückgang der Autoproduktion von 1,4 Prozent auf 106.243 Einheiten im November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den ersten elf Monaten des Jahres hat die Branche 849.246 Autos produziert, ein Einbruch von 31 Prozent. Im Gesamtjahr werden deutlich weniger als 1 Million Fahrzeuge produziert werden. Es wird die niedrigste Produktionszahl seit 1957 erwartet.
LONDON (Dow Jones)-
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