Hohe Inflation im August - Bundesamt erklärt Hintergründe
Das Leben in Deutschland hat sich zuletzt kräftig verteuert.
Mit 3,9 Prozent kratzte die Inflationsrate nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im August 2021 an der Vier-Prozent-Marke. Einen höheren Wert für die jährliche Teuerungsrate hatten die Wiesbadener Statistiker zuletzt im Dezember 1993 mit damals 4,3 Prozent ermittelt. An diesem Freitag (8.00 Uhr) gibt das Bundesamt Details zur Inflation im August bekannt.
Angeheizt wird die Teuerung seit Monaten von steigenden Energiepreisen. Zudem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung nun voll zu. Um den Konsum in der Corona-Krise anzukurbeln, hatte der Bund die Mehrwertsteuer befristet vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2020 gesenkt. Seit Januar 2021 gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze, Waren und Dienstleistungen werden also tendenziell wieder teuer.
Volkswirte rechnen damit, dass die Verbraucherpreise in den nächsten Monaten weiter steigen werden. Inflationsraten von an die fünf Prozent in Europas größter Volkswirtschaft gelten als möglich. Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Ökonomen werten den Anstieg der Teuerung in Deutschland aber als vorübergehendes Phänomen.
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WIESBADEN (dpa-AFX)
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