Unilever-Gewinn 38 Prozent schwächer - Unilever-Aktie dennoch fester
Der britische Konsumgüterkonzern Unilever hat 2019 weniger verdient als im Vorjahr und sein Wachstumsziel verfehlt.
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Das für Marken wie Langnese, Axe und Domestos bekannte Unternehmen wird sich womöglich weltweit aus dem Teegeschäft zurückziehen. Unilever kündigte an, alle Optionen zu prüfen.
Der Nettogewinn brach laut Unternehmen um 38 Prozent auf 6,03 Milliarden Euro ein; von Factset befragte Analysten hatten im Schnitt allerdings nur 5,84 Milliarden Euro erwartet und damit 200 Millionen weniger.
Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 51,98 Milliarden Euro, getrieben von einem soliden Markt in Asien, nach wie vor der größte des Unternehmens. Welche Auswirkungen der Ausbruch des Coronavirus in China auf das Geschäft habe, sei derzeit nicht abzuschätzen, erklärte Unilever. Analysten hatten mit Einnahmen von 52,85 Milliarden Euro gerechnet.
Auf bereinigter Basis stieg der Umsatz um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unilever hatte sich ein Wachstum in der unteren Hälfte des gültigen Mittelfristkorridors von 3 bis 5 Prozent vorgenommen. Dass dieses Ziel knapp verfehlt wurde, führte der Konzern auf ein schwaches viertes Quartal zurück.
Schnelle Besserung ist nicht in Sicht: in der ersten Jahreshälfte 2020 werde dieser Wachstumskorridor erneut verfehlt, bekräftigte Unilever. Das zweite Halbjahr dürfte mehr Gewicht bekommen, so dass das Unternehmen erwartet, 2020 insgesamt das untere Ende der Umsatzspanne zu erreichen.
CEO Alan Joppe kündigte eine strategische Prüfung für das globale Teegeschäft an, zu dem die bekannte Marke Lipton gehört. Bis Mitte 2020 soll dazu eine Entscheidung fallen.
Für das vierte Quartal beschloss der Verwaltungsrat eine Dividende von 41,04 Euro-Cent nach 38,72 Cent im gleichen Vorjahreszeitraum.
Die Unilever-Aktie stieg in Amsterdam am Donnerstag um 1,86 Prozent auf 52,45 Euro.
Von Matteo Castia
LONDON (Dow Jones)
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Bildquellen: JOHN THYS/AFP/Getty Images
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