Teamviewer: Risiken nicht zu unterschätzen
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Die Aktie des Software-Spezialisten Teamviewer ist durch den Ausstieg von Permira unter Druck geraten. Chancen und Risiken halten sich aktuell die Waage.
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Agenturmeldungen zufolge hat der Finanzinvestor Permira seine restlichen Anteile an Teamviewer zu einem Kurs von 9,20 Euro je Anteilschein an institutionelle Investoren verkauft. Damit wechselten 12,5 Mio. Aktien ihren Besitzer. Grundsätzlich dürfte der Permira-Ausstieg positiv für den Software-Spezialisten sein.
Zwar sank der Aktienkurs zunächst leicht unter den genannten Platzierungspreis von 9,20 Euro je Anteilschein, im Gegenzug ist der Druck durch den von Permira schon lange angekündigten Ausstieg erst einmal weg. Permira hatte Teamviewer im Jahr 2014 für 870 Mio. Euro erworben und dann 2019 an die Börse gebracht.
Ende Juli überzeugte Teamviewer mit einem Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2025 um 12 Prozent auf 364,4 Mio. Euro. Das Konzernergebnis kletterte auf 52,2 Mio. Euro (HJ 2024: 48,9 Mio. Euro). Folglich wurde der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 bestätigt. Der Umsatz (pro-forma) soll demnach zwischen 778 bis 797 Mio. Euro liegen und die bereinigte EBITDA-Marge 43 Prozent erreichen. Die Bereinigungen betreffen dabei anteilsbasierte Vergütungen und sonstige Sachverhalte.
Auch nach dem Permira-Ausstieg dürften die Bäume zunächst nicht in den Himmel wachsen. Die Bilanz weist per 30. Juni 2025 eine Eigenkapitalquote von nur 5,2 Prozent (31.12.2024: 9,4 Prozent) aus. In Summe betragen die Eigenmittel knapp 90 Mio. Euro (31.12.2024: 100,5 Mio. Euro). Dagegen erreichte der bilanzierte Goodwill, auch bedingt durch die 1E-Übernahme, gut 1,1 Mrd. Euro. Trotz der erfreulichen Gewinnentwicklung in den ersten sechs Monaten 2025 sollten die bilanziellen Risiken nicht unterschätzt werden. Eine zeitnahe Stärkung der Kapitalbasis wäre daher ein nachvollziehbarer Schritt.