Deutsche Post-Aktie im Plus: Verdi ruft zu Warnstreiks bei der Deutschen Post auf - Neue Verhandlungsrunde angesetzt
Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der Deutschen Post am Mittwoch zu Warnstreiks auf.
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"Wir haben in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die DP AG ihre Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung von nur 1,5 Prozent für zwölf Monate abspeisen will", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Der nächste Verhandlungstermin findet am 21. und 22. September 2020 statt.
Die Gewerkschaft fordert für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt Verdi für die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro, darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Postbeschäftigten fortgeschrieben werden. Am Freitag, nach der zweiten Verhandlungsrunde, sagte der Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie. "Ich setze darauf, dass beide Vertragsparteien in der nächsten Runde weiter aufeinander zugehen werden und wir ein unterschriftsreifes Angebot vorlegen können."
Post kündigt nach Warnstreiks Angebot für dritte Verhandlungsrunde an
Im Tarifstreit mit der Post hat Verdi den Druck erhöht und die 140.000 Tarifbeschäftigten für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen.
Derweil kündigte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie für die kommende dritte Verhandlungsrunde am 21./22. September ein Angebot an. "Wir wollen im Interesse der Beschäftigten und des Unternehmens Lösungen finden, die nachhaltige Lohnsteigerungen mit einer langfristigen Perspektive verbinden und wirtschaftlich tragfähig sind." Dabei seien auch eine überproportionale Steigerung der unteren Lohngruppen sowie die Ausweitung der Entlastungszeit vorstellbar.
Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis betonte indes, die Post habe auch in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang September kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. "Wir haben in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die DP AG ihre Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung von nur 1,5 Prozent für zwölf Monate abspeisen will." Das sei eine Provokation. Immerhin habe der Konzern im Bereich Post und Paket den Gewinn im ersten Halbjahr um knapp 50 Prozent gesteigert.
Verdi fordert für die 140.000 Tarifbeschäftigten eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Aktie der Deutschen Post gewann via XETRA in einem starken Umfeld 1,83 Prozent auf einen Schlusskurs von 38,97 Euro.
Dow Jones/Reuters
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