Ryanair sagt wegen Streiks weitere Flüge für Freitag ab
Der Billigflieger Ryanair hat nur wenige weitere Flüge für diesen Freitag abgesagt.
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Wegen der zusätzlichen Teilnahme der deutschen Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) an einem europäischen Streik sollen weitere 35 bis 45 Flüge von und nach Deutschland ausfallen, erklärte Marketing-Chef Kenny Jacobs am Donnerstag in Dublin. Das wären nur rund 10 Prozent des geplanten Programms. Wegen der angekündigten Streiks in anderen europäischen Ländern hatte Ryanair schon 150 von 2400 Europaflügen abgesagt.
Die betroffenen Passagiere würden nun informiert. Ryanair rechnet auch damit, dass sich die deutsche Kabinengewerkschaft Verdi an dem Ausstand beteiligen wird. Es sei zu mehreren Kundgebungen aufgerufen worden, erklärte Ryanair-Organisationschef Peter Bellew. Verdi wollte sich erst im Laufe des Tages zu weiteren Maßnahmen äußern.
Nach mehreren regionalen Auseinandersetzungen ist für Freitag der zweite pan-europäische und gemeinsam von Piloten und Flugbegleitern ausgeführte Streik gegen die irische Billigfluggesellschaft geplant. Beteiligt sind Beschäftigte aus Spanien, Portugal, Belgien, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben eine Wettbewerbsbeschwerde bei der Europäischen Union eingelegt, weil sie hinter den europaweiten Absprachen Personal verschiedener Konkurrenz-Airlines vermutet.
Von der Beteiligung der VC am Streik sei man überrascht und enttäuscht, betonten die Ryanair-Manager. Noch am Dienstag habe man in den Verhandlungen große Fortschritte gemacht und etwa akzeptiert, einen deutschen Staatsbürger als Schlichter zu berufen. Ryanair drückt nach eigenen Angaben aufs Tempo. Die Schlichtung könne in fünf bis sechs Wochen abgeschlossen sein, sodass man bis Jahresende Mantel- und Gehaltstarifverträge abschließen könne, sagte Bellew.
Ryanair sieht sich seit Jahresbeginn wiederholten und teils koordinierten Streiks von Piloten und Flugbegleitern in mehreren europäischen Ländern ausgesetzt. Das Personal will höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen nach jeweiligem nationalem Recht erreichen.
/ceb/DP/tav
FRANKFURT/DUBLIN (dpa-AFX)
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