Talanx übertrifft Erwartungen und bestätigt Prognose
Die Restrukturierung im Deutschlandgeschäft und Wechselkursschwankungen haben dem Versicherungskonzern Talanx im ersten Quartal einen niedrigeren Gewinn beschert.
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Dass der Rückgang so deutlich ausfiel, war aber auch der wegen eines Sondereffekts außerordentlich hohen Vergleichsbasis geschuldet. Die Erwartungen der Analysten übertraf das MDAX-Unternehmen, das die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte.
Die Bruttoprämien sanken von Januar bis März um 4,7 Prozent auf knapp 9 Milliarden Euro. Während die Prämien in der Schaden-Rückversicherung und in der internationalen sowie der deutschen Privat- und Firmenversicherung sanken, verzeichnete Talanx einen Anstieg in der Industrieversicherung. Bereinigt um Wechselkurseffekte hätte der Prämienrückgang 3 Prozent betragen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 11 Prozent auf 573 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich verdiente Talanx 222 Millionen Euro nach 251 Millionen im Vorjahr. Im ersten Quartal 2015 hatte ein Sondereffekt in Höhe von 19 Millionen Euro für ein höheres Nettoergebnis gesorgt. Der Tochtergesellschaft Hannover Rück war eine Gebühr zugeflossen, nachdem sich im Leben-Rückversicherungsgeschäft ein Kunde aus einem Vertrag zurückgezogen hatte.
Aktie gibt leicht nach
Während die von Dow Jones Newswires befragten Analysten bei den Prämien mit 9,35 Milliarden Euro mehr erwartet hatten, lagen die Schätzungen mit 523 Millionen Euro beim EBIT und 191 Millionen Euro beim Konzerngewinn deutlich unter den nun berichteten Zahlen.
Die Analysten von Equinet hoben die solide Entwicklung in der Erstversicherung hervor. In den kommenden Jahren dürften die Restrukturierung des Deutschlandgeschäfts und ein erneuter Fokus auf das Industriegeschäft die Gewinne stark antreiben, erwarten sie. Allerdings dürfte das Marktumfeld für den bislang größten Gewinntreiber der Gruppe, das Schaden-Unfall-Segment, in Zukunft hingegen eine Herausforderung bleiben. Die Talanx-Aktie gibt am Vormittag in einem schwachen Gesamtmarkt 0,6 Prozent nach.
Im ersten Quartal wurde das Deutschlandgeschäft durch Restrukturierungskosten von 10 Millionen Euro belastet. Das EBIT ging in dem Segment entsprechend deutlich zurück. Im Zuge der Neuausrichtung hatte Talanx angekündigt, in den nächsten Jahren etwas über 900 Stellen abzubauen. "Die Verhandlungen mit den Sozialpartnern sind auf einem guten Weg", sagte Talanx-Vorstandschef Herbert K. Haas in der Telefonkonferenz. Er hoffe auf eine baldige Einigung. Das Einsparvolumen durch den Abbau bezifferte Finanzvorstand Immo Querner auf 240 Millionen Euro.
Wiesenhof als größter Einzelschaden in der Erstversicherung
Generell profitierte Talanx im ersten Quartal von einem geringeren Großschadensaufkommen als im Vorjahreszeitraum. In der Rückversicherung war der größte Einzelschaden das Erdbeben in Taiwan im Februar. Der größte Einzelschaden in der Erstversicherung war der Brand im Schlachtbetrieb des Geflügelmetzgers Wiesenhof im niedersächsischen Lohne am Ostermontag. Die Nettobelastung für den Konzern belief sich auf 37,5 Millionen Euro, wie Haas erläuterte. Davon entfielen 25 Millionen auf die Industrie- und 12,5 Millionen Euro auf die Rückversicherung. Die Belastungen aus den Waldbränden in Kanada seien derzeit noch nicht zu beziffern. Die kombinierte Schaden- und Kostenquote des Konzerns verbesserte sich um 0,2 Punkte auf 96,3 Prozent. Die Quote misst die Profitabilität einer Versicherung.
Ihr Kapitalanlageergebnis konnte die Talanx AG trotz der niedrigen Zinsen leicht um 2,6 Prozent auf 1 Milliarde Euro steigern. Die Kapitalanlagerendite lag mit 3,7 Prozent deutlich über dem angestrebten Wert für das Gesamtjahr 2016.
Talanx erwartet für das Jahr 2016 auf Basis konstanter Wechselkurse weiter ein stabiles Bruttoprämienvolumen. Die Kapitalanlagerendite sollte bei mindestens 3 Prozent liegen. Unter dem Strich strebt Talanx einen Gewinn von rund 750 Millionen Euro an. Nach dem ersten Quartal liege Talanx "voll auf Kurs", sagte Haas laut Pressemitteilung.
FRANKFURT (Dow Jones)
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03.01.2025 | Talanx Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
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Datum | Rating | Analyst | |
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11.12.2024 | Talanx Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
10.12.2024 | Talanx Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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05.12.2024 | Talanx Hold | Deutsche Bank AG | |
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16.05.2024 | Talanx Hold | Deutsche Bank AG | |
02.04.2024 | Talanx Hold | Deutsche Bank AG |
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24.01.2018 | Talanx Verkaufen | DZ BANK | |
13.11.2017 | Talanx Verkaufen | DZ BANK | |
13.11.2017 | Talanx Sell | Baader Bank | |
21.09.2017 | Talanx Sell | Baader Bank | |
14.08.2017 | Talanx Verkaufen | DZ BANK |
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