E.ON steckt Milliarden Euro in Netzausbau für E-Mobilität
Der Energieversorger E.ON will bis 2045 rund 2,5 Milliarden Euro investieren, um sein Netz für die E-Mobilität aufzurüsten.
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"Klar ist, wir müssen unser Netz ausbauen", sagte E.ON-Vorstand Thomas König am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung der Ergebnisse eines Stresstests. Mit dem Energieberater Consentec hat E.ON berechnet, wie das eigene Netz ausgebaut werden müsste, wenn bis 2045 sämtliche Pkw im E.ON-Netzgebiet - rund 6,5 Millionen Wagen - einen Elektroantrieb hätten und entsprechend Strom bräuchten. Umgerechnet wären das Investitionen von im Schnitt 400 Euro pro E-Auto.
Das Risiko eines Blackouts des Stromnetzes, wie ihn Kritiker für Deutschland teilweise prognostiziert hatten, sehe er nicht. Im Gegenteil: Ausgaben von 2,5 Milliarden Euro zusätzlich nennt König "überraschend niedrig". Jedes Jahr investiere E.ON ohnehin rund eine Milliarde Euro in das Netz. Innerhalb der nächsten rund zehn Jahre decke das Bestandsnetz noch den Strombedarf von E-Autos.
Die größte Herausforderung bestehe in der Gleichzeitigkeit, etwa wenn alle Autobesitzer gegen 18.00 Uhr nach Hause kommen, ihr Auto an die Steckdose schließen und die Nacht über voll aufladen wollen. "Das wird zu einer erheblichen Lastspitze in den Abendstunden führen", sagte König. Abhilfe schaffen könne sogenanntes netzdienliches Laden: Dabei verschiebe E.ON einen Großteil der Nachfrage automatisch in den Abend und die Nacht, ohne dass der Kunde es merke. Davon könnten sich Nutzer gegen Zusatzgebühr ausschließen lassen. Dieses "intelligente Lademanagement" senkt E.ONs Ausgabebedarf laut König um die Hälfte.
BERLIN (dpa-AFX)
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