Lauda: Lufthansa machte Ryanair-Einstieg bei Laudamotion nötig
Der österreichische Airlinegründer Niki Lauda hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, er sei als Strohmann des Lufthansa-Rivalen Ryanair in den Bieterstreit um Laudamotion gegangen.
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Lauda hatte die von ihm einst selbst gegründete Airline Niki im Zuge der Air-Berlin-Pleite zurückgekauft, vergangene Woche aber überraschend Ryanair an Bord geholt. Die Iren kommen damit an attraktive Start- und Landerechte an deutschen Flughäfen und könnten der Lufthansa einen schärferen Preiskampf liefern.
Er habe Niki nach der Air-Berlin-Pleite kaufen und mit 21 Flugzeugen wieder an den Start bringen wollen, zitierte die österreichische "Kronen Zeitung" Lauda am Sonntag. Doch die Lufthansa habe die Niki-Flugzeuge bekommen und nur elf davon abgegeben.
Auf die Frage, ob er Lufthansa die Schuld gebe, dass er Ryanair reinholen musste, sagte Lauda: "Sicher ist die Lufthansa Schuld, weil eben nur elf Flieger kamen. Die haben sich ausgerechnet, dass meine 40 000 Slots an den Slot-Koordinator zurückgehen, wenn ich nur elf Flieger habe. Dann wären die Slots neu verteilt worden. Vielleicht an Eurowings oder die Lufthansa. Aber da habe ich ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht."
Laudamotion ist die Nachfolgegesellschaft der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki, die der Lufthansa-Konzern auf Druck der EU-Wettbewerbshüter selbst nicht übernehmen durfte. Lauda hatte die Airline zunächst für knapp 50 Millionen Euro alleine erworben, sich dann aber mit dem Lufthansa-Rivalen Ryanair verbündet, der zunächst eine 24,9-Prozent-Minderheit übernahm.
Vor Beginn des Sommerflugplans hat sich der Lufthansa-Konzern Flugkapazitäten von Laudamotion gesichert. Die Gesellschaft schickt ab Sonntag acht ihrer gerade erst angemieteten Airbus A320-Jets im Auftrag der Lufthansa-Tochter Eurowings in den Himmel. Die Vereinbarung gelte zunächst bis Ende Mai, teilten beide Seiten mit./oe/DP/he
WIEN (dpa-AFX)
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Bildquellen: Laudamotion, Nufa Qaiesz / Shutterstock.com
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