Streaming-Branche

Netflix India setzt auf Preissenkungen und inhaltliche Vielfalt

28.12.21 23:26 Uhr

Netflix India setzt auf Preissenkungen und inhaltliche Vielfalt | finanzen.net

Durch Preissenkungen und eine inhaltliche Ausweitung des Angebots, will sich Netflix India gegenüber seinen Konkurrenten von Amazon Prime und Disney einen strategischen Vorteil verschaffen.

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• Tarif für Standardverträge wird von 499 auf 199 Rupien monatlich gesenkt
• Netflix steigert Einnahmen im Jahr 2021 um 38 Prozent
• Indische Programme bilden die wichtigste Säule für Netflix India
Das Corona-Virus verändert die Freizeitgestaltung vieler Menschen weltweit. Gerade in dieser Zeit erfreuen sich Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+ großer Beliebtheit und das nicht nur hierzulande. Auch in Ländern wie Indien ist das Interesse groß. Das Land zählt zu einem der wichtigsten Wachstumsmärkte in der Streaming-Branche. Die großen Streaming-Anbieter haben bereits auf diesen Trend reagiert. Wie MarketWatch berichtet, hat Netflix bekannt gegeben, seine Preise in Indien senken zu wollen.

Netflix India wirbt mit Preissenkungen

In einem Blog-Post gab die Vize-Präsidentin von Netflix India Monika Shergill an, dass das Unternehmen den Tarif für Standardverträge von 499 auf 199 Rupien (etwa 2,61 Dollar) im Monat senken werde. Trotz dieser Preissenkung bietet Amazon Prime in Indien mit 129 Rupien günstigere Standardtarife. Das günstigste Angebot soll auf 1,95 Dollar pro Monat reduziert werden. Dieser Tarif beinhaltet das sogenannte mobile-only viewing. Ein Angebot für Kunden, die Filme und Serien hauptsächlich über ihr Smartphone konsumieren. Das teuerste Angebot kostet in Zukunft 8,51 Dollar und wurde ebenfalls reduziert.

Nachdem Netflix im Jahr 2016 in Südasien gestartet ist, hat das Unternehmen seine Strategie geändert. Zunächst hatte das Unternehmen seine Angebote an den Bedürfnissen wohlhabender Konsumenten ausgerichtet. Der günstigste Tarif lag anfangs bei 7,50 Dollar im Monat. Ein Grund für die Preisreduzierung wurde in der Ankündigung nicht genannt. Eine Sprecherin begründete die Preissenkung mit der Möglichkeit der Neugewinnung von Kunden aus weniger wohlhabenden Gesellschaftsschichten.

Vergleich zu Amazon und Disney

Der Zeitpunkt der Preissenkung liegt sehr nahe an dem Datum, zu dem Amazon Prime üblicherweise seine Preise erhöht. Laut einer Schätzung von Media Partners Asia, welche TheSparrow vorliegt, könnte Netflix India in Bezug auf die Zahl der Abonnenten hinter Amazon und Disney zurückbleiben. Netflix dürfte dem Beratungsunternehmen zufolge bis Ende 2021 5,5 Millionen Kunden hinzugewinnen. Bei Disney+ Hotstar beläuft sich die Schätzung auf 46 Millionen und bei Amazon Prime auf 21,8 Millionen neue Kunden. Die Einnahmensteigerung war jedoch bei Netflix am größten. Das Unternehmen konnte - gerechnet zum Abonnententanteil 2020 - seine Einnahmen im Jahr 2021 um 38 Prozent steigern, bei Amazon Prime betrug die Steigerung 19 Prozent und bei Disney+ Hotstar waren es dieses Jahr 21 Prozent.

Netflix India setzt auf mehr inhaltliche Vielfalt

Netflix investiert in Indien sehr stark in lokalen Content. Monika Shergill betonte auf der APOS India media conference 2021, dass das indische Publikum bereit für mehr inhaltliche Variation sei. So hat der Konsum von spanischen und koreanischen Programmen auf Netflix India deutlich zugenommen. Dennoch bleiben indische Programme die wichtigste Säule für das Unternehmen. Es sei deshalb besonders wichtig, auch vertraute und bekannte Inhalte zu präsentieren. Shergill zufolge, bestehe die Strategie darin, eine breite Variation von original Filmen, Serien und Dokumentationen in der Sprache Hindi und in den südindischen Sprachen Tamil, Telugu und Malayalam in das eigene Angebot aufzunehmen. Dabei werden sowohl lizenzierte Inhalte wie auch Auftragsproduktionen mit einbezogen. Ein Service wie Netflix könne mit seinem vielfältigen Angebot, der Heterogenität der indischen Bevölkerung Rechnung tragen. Shergill bezeichnet den Streaming-Dienst deshalb als einen sehr indischen Service.

M. Wieser / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Netflix, pixinoo / Shutterstock.com

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