Ubisoft enttäuscht schon wieder: Aktie für erneute Verschiebung von Assassin’s Creed abgestraft
Neues Jahr, altes Problem: Der Spielehersteller Ubisoft kann die Deadline für sein lang erwartetes Kultspiel "Assassin's Creed Shadows" einmal mehr nicht halten. Auch eine Kürzung der Finanzziele belastet. Anleger reagieren mit Verkäufen.
Werte in diesem Artikel
• "Assassin’s Creed Shadows" erneut verschoben
• Ubisoft will mehr sparen und senkt die Finanzziele
• Externe Berater sollen helfen
Seit geraumer Zeit warten Fans auf die Veröffentlichung des Ubisoft-Spiels "Assassin’s Creed Shadows". Nachdem es nun im Februar endlich so weit sein sollte, hat der französische Spielhersteller Ubisoft erneut schlechte Nachrichten im Gepäck: Vor dem 20. März wird das Spiel wohl nicht an den Start gehen.
Spielerfeedback soll berücksichtigt werden
Im Rahmen der erneuten Fokussierung auf Spielqualität und spannende Day-1-Erlebnisse habe man beschlossen, einen zusätzlichen Monat für die Entwicklung von "Assassin’s Creed Shadows" einzuplanen, teilte der Spielehersteller mit. Diese zusätzliche Zeit werde es dem Team ermöglichen, "das in den letzten drei Monaten gesammelte Spielerfeedback besser zu berücksichtigen und durch die weitere enge Zusammenarbeit mit der zunehmend positiven Assassin's Creed-Community die besten Voraussetzungen für den Start zu schaffen".
Ubisoft plant massives Sparprogramm und senkt die Ziele
Darüber hinaus will Ubisoft auch den Gürtel enger schnallen und plant Einsparungen im Millionenbereich, wie aus dem strategischen Update des Unternehmens weiter hervorgeht. Im Geschäftsjahr 2025/2026 wolle man nun mehr als 200 Millionen Euro an Fixkosten einsparen - verglichen mit dem Geschäftsjahr 2022/2023. Um dieses Sparpotenzial zu heben wolle man unter anderem den Free2Play-Shooter "Xdefiant" abschalten. Zudem sei die Schließung von drei Entwicklerstudios geplant, die sich an Standorten befinden, wo hohe Gehaltskosten anfallen.
Mit diesen Maßnahmen will Ubisoft auch bei den voraussichtlich enttäuschenden Nettobuchungen aus dem Weihnachtsquartal gegensteuern: Wie das Unternehmen mitteilte, würden nun für das dritte Quartal Nettobuchungen von 300 Millionen Euro erwartet, bislang hatte das Ziel hier bei 380 Millionen Euro gelegen. Für das Geschäftsjahr 2024-2025 rechnet Ubisoft nun mit einem Erlösen im Bereich von 1,9 Milliarden Euro - hier hatten die Erwartungen zuvor bei 1,95 Milliarden Euro gelegen.
Externe Berater sollen es richten - Analysten nicht überzeugt
Zudem kündigte das Unternehmen an, "führende Berater beauftragt zu haben, verschiedene strategische und kapitalverändernde Optionen zu untersuchen und zu verfolgen". Genauer ließ sich Ubisoft über mögliche strategische Pläne nicht in die Karten schauen.
Analysten zogen nach den Neuigkeiten bereits die Reißleine: JPMorgan passte sein Kursziel für Ubisoft von elf auf zehn Euro an, auch Experten von TD Cowens rechnen sich Reuters zufolge wenig Erfolg für mögliche Verkaufspläne von Ubisoft aus. Immerhin hätten "potenzielle Käufer in den letzten Jahren viele Gelegenheiten" gehabt und könnten es vorziehen, auf eine weitere Verschlechterung der Situation zu warten, bevor sie handeln.
Wenig überzeugt zeigen sich auch Anleger: Die Ubisoft-Aktie verliert an der Euronext in Paris 4,62 Prozent auf 11,76 Euro. Damit summiert sich das Minus seit Jahresstart auf fast zehn Prozent, innerhalb der letzten zwölf Monate haben Aktionäre ein Minus von 46 Prozent im Depot.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Sergei Elagin / Shutterstock.com, Tada Images / Shutterstock.com
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