Commerzbank-Aktie tiefer: Commerzbank macht 2020 fast 3 Milliarden Euro Verlust
Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr einen massiven Verlust eingefahren. Für den Zeitraum bis 2024 soll außerdem eine neue Strategie auf den Weg gebracht werden.
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Neben den Belastungen durch die Corona-Pandemie flossen bereits angekündigte Restrukturierungsaufwendungen und eine massive Firmenwertabschreibung in das Ergebnis ein.
Der Konzernverlust belief sich auf 2,9 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 585 Millionen Euro im Vorjahr, wie die Commerzbank mitteilte. Restrukturierungsaufwendungen belasteten das Ergebnis mit gut 800 Millionen Euro, eine Goodwill-Abschreibung schlug mit 1,5 Milliarden Euro zu Buche.
Der operative Verlust lag bei 233 Millionen Euro, nachdem die Bank im Vorjahr einen Gewinn von 1,25 Milliarden Euro eingefahren hatte. Die harte Kernkapitalquote blieb mit 13,2 Prozent "sehr komfortabel" oberhalb der Anforderungen.
Commerzbank: Strategie bis 2024 beschlossen
Die Commerzbank hat ihre neue Strategie für den Zeitraum bis 2024 auf den Weg gebracht. Wie die Bank am Mittwochabend mitteilte, hat der Vorstand nach Erörterung mit dem Aufsichtsrat seinen Plan beschlossen, der den Abbau von 10.000 Vollzeitstellen und die Reduzierung der Filialen von 790 auf 450 vorsieht. Mit dem Gesamtbetriebsrat sei bereits eine erste Regelung zum Umgang mit den Mitarbeitern getroffen werden.Diese sieht grundsätzliche Vereinbarungen zur Gestaltung des Prozesses im Inland vor, wo der Abbau von jeder dritten Stelle geplant ist. Ziel sei es, "für frühestmögliche Klarheit und Transparenz über Betroffenheiten, Zeitabläufe und Perspektiven" zu sorgen. Bis zur Hauptversammlung am 5. Mai sollen die Rahmenregelungen - Rahmen-Interessenausgleich und Rahmen-Sozialplan - mit dem Gesamtbetriebsrat abgeschlossen werden.
Erste Eckpunkte der Strategie hatte die Commerzbank bereits Ende Januar bekanntgegeben. Ziel des Plans ist es, die Kosten bis 2024 um 1,4 Milliarden Euro oder 20 Prozent im Vergleich zu dem für 2020 erwarteten Wert zu drücken, um eine Eigenkapitalrendite (ROTE) von rund 7 Prozent zu erreichen.
Ein tiefgreifender Umbau steht dem Privat- und Unternehmerkundengeschäft bevor mit einem stärkeren Schwerpunkt auf digitalen, mobilen und telefonischen Dienstleistungen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Direktbank comdirect, die die Commerzbank bereits vergangenes Jahr komplett in den Konzern geholt hat. Die Direktbankleistungen sollen künftig allen 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland zur Verfügung stehen. Das Geschäft mit vermögenden Kunden und Unternehmerkunden im Private Banking und Wealth Management will die Bank unterdessen deutlich ausbauen.
Im Firmenkundengeschäft konzentriert sich die Bank in erster Linie auf Kunden mit Deutschlandbezug. Andere internationale Firmenkunden wird die Commerzbank nur dann betreuen, wenn sie in ausgewählten Zukunftsbranchen aktiv sind. Zudem will sie ein Direktbank-Angebot für Firmenkunden aufbauen. Im Investment-Banking werden die Aktivitäten noch stärker auf die Anforderungen der Firmenkunden konzentriert. Für den Aktienhandel und -vertrieb sowie das Aktienresearch werden Kooperationen geprüft.
International zieht sich die Bank aus 15 Standorten zurück, zwei Filialen werden in lokale Repräsentanzen umgewandelt. Sie wird künftig in knapp 40 Ländern präsent sein.
"Die neue Strategie schafft die Voraussetzung für eine nachhaltig profitable und leistungsfähige Commerzbank", sagte der neue Vorstandschef Manfred Knof, der das Ruder Anfang des Jahres übernommen hat.
Weitere Details wird die Commerzbank bei der Bilanzpressekonferenz am 11. Februar nennen.
Commerzbank-Titel steigen via XETRA zeitweise um 0,28 Prozent und sind damit 5,66 Euro wert.
FRANKFURT (Dow Jones)
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06.11.2024 | Commerzbank Kaufen | DZ BANK |
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06.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
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05.11.2024 | Commerzbank Equal Weight | Barclays Capital |
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