Barclays wegen Mängeln im Whistleblower-Programm bestaft
Der Versuch von Barclays-CEO Jes Staley, einen Whistleblower zu enttarnen, wird teuer für die britische Bank.
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Dem Institut wurde von den Behörden des US-Bundesstaates New York eine Strafe von 15 Millionen US-Dollar auferlegt.
The New York Department of Financial Services (DFS) sagte, Mängel in der Führung, den Kontrollen und in der Unternehmenskultur hätten eine Reihe von Ereignissen ermöglicht, die dem Whistleblower-Programm hätten schaden können. Mehrere Mitglieder des Managements hätten es versäumt, bestimmte Regeln in diesem Zusammenhang anzuwenden. Ihre Absicht sei es gewesen, den CEO oder die Bank zu schützen.
Im Sommer 2016 habe CEO Staley persönlich den Sicherheitschef von Barclays angewiesen, den Autor zweier Whistleblower-Briefe zu identifizieren, so die Behörde weiter. In diesen Schriftstücken wurde die Einstellung eines ehemaliger Kollegen Staleys bei JP Morgan kritisiert. Wie das Wall Street Journal berichtet hatte, wurde dieser Manager, Tim Main, zum Chef der Financial Institutions Group von Barclays berufen.
Staley war laut DFS mehrfach geraten worden, unter anderem vom Compliance-Chef als auch vom Chefjustiziar, nicht zu versuchen, den Autor zu identifizieren. Sein Motiv sei gewesen, den neuen Manager vor persönlichen Angriffen zu schützen, so die DFS. Er habe sich dabei in einem Interessenkonflikt befunden, denn in den Briefen wurde Staleys Rolle und die des Managements bei der Rekrutierung Mains kritisiert.
Staley hat seine persönliche Verwicklung zugegeben und sich entschuldigt. Schon im Mai wurde er von den britischen Behörden bestraft. Auch sein Bonus für 2016 wurde gemindert.
Zusätzlich zu der Strafe in den USA verpflichtete sich Barclays, einen Plan für die sichere Implementierung eines Whistleblower-Programms vorzulegen.
NEW YORK (Dow Jones)
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