Stornierungen

Boeing verliert wegen Coronavirus-Pandemie Flugzeugaufträge

14.04.20 18:09 Uhr

Boeing verliert wegen Coronavirus-Pandemie Flugzeugaufträge | finanzen.net

Der Flugzeugbauer Boeing hat im März Bestellungen für mehr als 300 Maschinen verloren, da Fluggesellschaften weltweit ihre Flottenplanung in Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie an die erwartete künftige Nachfrage anpassen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

145,14 EUR 0,04 EUR 0,03%

Die meisten Stornierungen betrafen die Unglücksmaschine 737 Max, für die Kunden 150 Bestellungen stornierten. Zudem setzte Boeing selbst den Status einiger Aufträge zurück, weil die Fluggesellschaften finanziell nun nicht mehr so gesund dastehen wie vor der Krise.

Boeing und der europäische Wettbewerber Airbus haben immer noch Aufträge für fast 13.000 Maschinen in den Büchern, die in den vergangenen paar Jahren erteilt wurden. Und beide Hersteller haben ihre Produktionsraten angesichts des Zusammenbruchs des weltweiten Flugverkehrs infolge der virusbedingten Reisebeschränkungen und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Abschwächung bereits gesenkt. Es wird jedoch erwartet, dass noch mehr Kunden ihre Aufträge stornieren, da einige Airlines die Corona-Krise möglicherweise nicht überleben werden, die laut Analystenschätzungen mindestens zwei bis drei Jahre Wachstum kosten wird.

Der Branchenverband IATA prognostizierte am Dienstag, dass die weltweiten Passagierzahlen in diesem Jahr im Vergleich zu 2019 um 55 Prozent sinken werden. Die revidierte Schätzung der International Air Transport Association (IATA) geht von einer begrenzten Erholung auf einigen Inlandsmärkten ab dem dritten Quartal aus.

Die Stornierungen für die Max von Boeing, die nach zwei tödlichen Abstürzen weltweit Flugverbot hat, kamen von einer Vielzahl von Kunden, so stornierte die Leasinggesellschaft Avolon Holdings 75 Aufträge, die brasilianische GOL Linhas Aereas Inteligentes SA 34 und Smartwings aus der Tschechischen Republik fünf Stück. Die schlechtere finanzielle Lage der Branche führte dazu, dass Boeing die Bestellungen für weitere 163 Maschinen, darunter 139 seiner Max-Flugzeuge, zurückstufte. D.h,. das Unternehmen hat immer noch die Verträge zum Verkauf der Flugzeuge, aber sie wurden aus dem festen Auftragsbestand herausgenommen, weil die Erwartung, dass sie auch tatsächlich ausgeliefert werden, gesunken ist. Boeing schloss das Quartal mit 5.049 Festbestellungen ab.

Im März lieferte Boeing 20 Flugzeuge aus, das waren drei mehr als im Februar. Im ersten Quartal wurden somit insgesamt 50 Maschinen an Kunden übergeben. Die Auslieferungen im März umfassten elf 787 Dreamliner, drei Boeing 777 und zwei 767-Frachter. Außerdem lieferte Boeing drei KC-46A-Militärtanker und einen P-8-Überwachungsjet an die US-Marine, die im vergangenen Monat 18 weitere dieser Flugzeuge bestellte.

Boeing nahm in dieser Woche die Produktion der Militärversionen seiner Verkehrsflugzeuge in einer Anlage in der Nähe von Seattle in begrenztem Rahmen wieder auf, nachdem die Anlage wegen virusbedingter Reise- und Arbeitseinschränkungen im Bundesstaat Washington vorübergehend geschlossen worden war. Die Produktion von Verkehrsflugzeugen in Washington und in einer separaten Anlage in South Carolina ruht auf unbestimmte Zeit.

Boeing hat im vergangenen Monat Aufträge für 31 Maschinen erhalten, mehr als die Hälfte davon von der Navy, darunter die bereits angekündigten Aufträge von der All Nippon Airways-Muttergesellschaft ANA Holdings Inc. für ein Dutzend 787 sowie einen einzigen 767er-Frachter von Fedex.

Airbus hat bereits vergangene Woche die Auslieferung von 36 Maschinen im März bekannt gegeben, nach 55 Auflieferungen im Februar. Nach 15 Stornierungen verbuchte das Unternehmen Nettobestellungen für 21 Flugzeuge. Airbus kündigte an, die Produktionsraten um etwa ein Drittel zu senken.

Von Doug Cameron

CHICAGO (Dow Jones)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Boeing

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Boeing

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com

Nachrichten zu Boeing Co.

Analysen zu Boeing Co.

DatumRatingAnalyst
19.11.2024Boeing BuyJefferies & Company Inc.
14.11.2024Boeing BuyUBS AG
13.11.2024Boeing BuyGoldman Sachs Group Inc.
12.11.2024Boeing OutperformRBC Capital Markets
07.11.2024Boeing BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
19.11.2024Boeing BuyJefferies & Company Inc.
14.11.2024Boeing BuyUBS AG
13.11.2024Boeing BuyGoldman Sachs Group Inc.
12.11.2024Boeing OutperformRBC Capital Markets
07.11.2024Boeing BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
28.10.2024Boeing HaltenDZ BANK
14.10.2024Boeing HaltenDZ BANK
31.01.2024Boeing Equal WeightBarclays Capital
17.01.2024Boeing Equal WeightBarclays Capital
08.01.2024Boeing Equal WeightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
03.01.2023Boeing UnderperformCredit Suisse Group
22.12.2022Boeing UnderperformCredit Suisse Group
03.11.2022Boeing UnderperformCredit Suisse Group
02.11.2022Boeing UnderperformCredit Suisse Group
19.10.2022Boeing UnderperformCredit Suisse Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Boeing Co. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"