Wie erwartet: ifo-Geschäftsklima sinkt im Juni leicht
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im Juni wie erwartet leicht eingetrübt.
Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 92,3 (Mai: 93,0) Punkte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang auf 92,5 Punkte prognostiziert. Der Index der Lagebeurteilung verringerte sich auf 99,3 (revidiert 99,6) Punkte. Erwartet worden waren 99,0 Punkte, der vorläufige Mai-Wert betrug 99,5. Der Index der Geschäftserwartungen ging auf 85,8 (86,9) Punkte zurück. Die Prognose lag bei 86,5 Punkten. "Steigende Energiepreise und die drohende Gasknappheit bereitet der deutschen Wirtschaft große Sorgen", kommentierten die Konjunkturforscher die Daten.
Im verarbeitenden Gewerbe erhielt der Index einen deutlichen Dämpfer. Die Unternehmen bewerteten die aktuelle Lage etwas schlechter. Zudem blicken sie merklich pessimistischer auf das zweite Halbjahr. "Insbesondere die chemische Industrie ist höchst beunruhigt", teilte das ifo-Institut mit.
Im Dienstleistungssektor besserte sich das Geschäftsklima dagegen merklich. Dies war auf deutlich weniger skeptische Erwartungen zurückzuführen. Die Dienstleister bewerteten außerdem ihre aktuelle Lage etwas besser.
Das Gastgewerbe erlebt laut ifo-Umfrage einen guten Sommer. Transport und Logistik blicken hingegen pessimistisch auf das zweite Halbjahr. Im Handel gab der Indikator stark nach. Die Händler sind deutlich weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Die Erwartungen fielen auf den niedrigsten Stand seit April 2020. Groß- und Einzelhändler blicken äußerst sorgenvoll auf die kommenden Monate.
Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima. Die Unternehmen bewerteten die Lage besser. Ihre Erwartungen blieben pessimistisch, wenn auch etwas weniger als im Vormonat.
DJG/hab/apo
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: ifo