MTU rechnet bis 2025 mit weiter steigenden Gewinnen - Aktie steigt deutlich
Der Münchner Triebwerksbauer MTU rechnet für 2019 und darüber hinaus mit einem weiteren Gewinnwachstum.
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"Bis 2025 dürften die Gewinne stetig zunehmen", teilte der MDAX-Konzern am Freitag zu seinem Kapitalmarkttag in London mit. Die Wachstumsaussichten für alle Geschäftsbereiche seien besser als bisher angenommen. 2019 soll vor allem das Geschäft mit neuen Triebwerken und Ersatzteilen für Verkehrsflugzeuge stark zunehmen.
Für 2019 erwartet MTU-Chef Reiner Winkler in praktisch allen Bereichen Zuwächse. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) soll genauso stark steigen wie der Umsatz. Konkrete Prognosen gab der Vorstand aber wie zu diesem Zeitpunkt üblich nur für die einzelnen Geschäftsbereiche aus.
So soll der Umsatz mit neuen Triebwerken im niedrigen Zehner-Prozentbereich wachsen. Für den Ersatzteil-Umsatz hat Winkler ein mittleres bis hohes einstelliges Plus im Auge. Im Gegensatz zu den Vorjahren soll auch das Geschäft mit Triebwerken für Militärflugzeuge wie den Kampfjet Eurofighter wieder zulegen - und zwar um etwa zehn Prozent. In der zivilen Triebwerkswartung rechnet Finanzchef Peter Kameritsch zwar mit einem stagnierenden Umsatz. Dies liege allerdings an einer veränderten Rechnungsstellung, sagte er. Sonst käme ein Plus im hohen einstelligen Prozentbereich heraus.
Die Wachstumshoffnungen im Geschäft mit Antrieben für neue Verkehrsflugzeuge verdankt MTU auch dem sogenannten Getriebefan-Triebwerk, das bei dem Airbus-Mittelstreckenjet A320neo und weiteren Typen zum Einsatz kommt. Die Münchner sind hier Partner des US-Triebwerksbauers Pratt & Whitney, einer Tochter von United Technologies. Die A320neo ist der größte Verkaufsschlager von Airbus. Dies wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Triebwerken aus.
Allerdings bereitete der Antrieb in den vergangenen Jahren immer wieder technische Probleme. Triebwerke mussten ausgetauscht und überarbeitet werden, Airlines klagen über zu geringe Einsatzzeiten. Und Airbus kam mit seinen Flugzeug-Auslieferungen wegen fehlender Antriebe wiederholt in Verzug. Pratt & Whitney stellte sich auf Schadenersatz-Zahlungen ein.
An der in zehn Jahren erwarteten nächsten Generation des Getriebefans will MTU nun einen Anteil von bis zu 25 Prozent bekommen. Beim jetzigen Typ liegt er je nach Version bei 15 bis 18 Prozent. Auch bei anderen Triebwerken wie der nächsten Kampfflugzeuggeneration, die Winkler in etwa 20 Jahren erwartet, will MTU "triebwerksseitig eine tragende Rolle spielen".
Anleger greifen zu
Konzernaussagen auf dem Kapitalmarkttag zur Gewinnentwicklung haben die Aktien des Triebwerkherstellers am Freitagnachmittag steigen lassen. Die im MDAX notierten Papiere legten zuletzt als bester Index-Vertreter um 3,41 Prozent auf 181,90 Euro zu, in der Spitze sogar bis auf 184,20 Euro.
Ohnehin finden sich die MTU-Anteile in diesem Jahr mit einem Aufschlag von gut 21 Prozent unter den besten MDAX-Werten. Das Barometer der mittelgroßen deutschen Unternehmen steht dagegen mit 11 Prozent im Minus.
LONDON/MÜNCHEN (dpa-AFX)
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Bildquellen: MTU Aero Engines
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