Steigende Nachfrage

GEA erhöht trotz Gewinnrückgang Dividende - Marge sollen steigen

12.03.18 14:57 Uhr

GEA erhöht trotz Gewinnrückgang Dividende - Marge sollen steigen | finanzen.net

Der Anlagenbauer GEA setzt nach einem durchwachsenen Jahr 2017 auf langfristigen Rückenwind.

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Trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten werde GEA von der steigenden Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln und Getränken profitieren, teilte das Unternehmen bei Vorlage endgültiger Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr mit. Trotz eines Gewinnrückgangs 2017 wird die Dividende angehoben.

GEA peilt an, 2018 den Umsatz dank der jüngsten Zukäufe um 5 und 6 Prozent zu steigern. Der neue Ausblick entspricht aber im Wesentlichen der Einschätzung vom Januar, 2018 wechselkursbereinigt einen Umsatz auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres zu erzielen, zuzüglich eines Umsatzbeitrags von rund 190 Millionen aus den seit Anfang 2017 getätigten Akquisitionen. Das operative EBITDA sah GEA damals zwischen 590 und 640 Millionen Euro. Nun wählte der Anlagenbauer eine andere Formulierung und kündigte eine EBITDA-Marge von 12,0 bis 13,0 Prozent an.

Marge soll bis 2022 auf 13,5 bis 15,5 Prozent steigern

Wie das MDAX-Unternehmen anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte, soll die operative EBITDA-Marge bis 2022 auf 13,5 bis 15,5 Prozent steigen. 2017 lag sie bei 12,2 Prozent nach 12,6 Prozent im Vorjahr. GEA kündigte zudem ein aktiveres Portfoliomanagement an.

Im abgelaufenen Jahr erreichte GEA ein operatives EBITDA von 564 Millionen Euro nach 566 Millionen im Vorjahr. Im Januar hatte das Unternehmen bereits vorläufige Zahlen vorgelegt und dabei von einem EBITDA von rund 565 Millionen Euro gesprochen, darin enthalten sind etwa 20 Millionen Euro Zusatzkosten für Abfüllanlagen, die in dieser Variante nicht weiter vermarktet werden. Zudem drückte der starke Euro den Auftragseingang und den Umsatz im zweiten Halbjahr um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Die Einnahmen stiegen dennoch um 2,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

GEA reichte nun auch das Nettoergebnis nach. Es lag bei 243,3 Millionen Euro, ein Rückgang um fast 15 Prozent. Der MDAX-Konzern hatte bereits angekündigt, im Schlussquartal wegen der US-Steuerreform mit einem belastenden Effekt auf das IFRS-Konzernergebnis aus der Bewertung aktiver latenter Steuern im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu rechnen.

Auf das ausschüttungsfähige Eigenkapital im handelsrechtlichen Einzelabschluss, das für die Dividendenzahlung maßgeblich ist, hat dieser Bilanzeffekt jedoch keine Auswirkung. Die Dividende will GEA deshalb um 5 Cent auf 0,85 Euro je Aktie erhöhen. Eine Ausschüttung mindestens in Vorjahreshöhe hatte GEA bereits vor einem Jahr in Aussicht gestellt.

Den Umsatz will der Anbieter von Anlagen für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie von 2018 bis 2022 durchschnittlich um 3,5 bis 4,5 Prozent im Jahr steigern. Die Prognosen legen den durchschnittlichen Wechselkurs von 2017 zugrunde. Wesentliche Veränderungen des Portfolios sind noch nicht berücksichtigt. Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz wechselkursbereinigt um 3,1 Prozent.

Für 2018 hat GEA am Montagmorgen ein Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent dank der jüngsten Zukäufe in Aussicht gestellt.

Bis 2022 plant GEA mit einer bereinigten operativen Investitionsquote von rund 2 Prozent sowie einer operativen Abschreibungsquote von rund 2 Prozent des Umsatzes.

"Unser Ziel bleibt es, die Marktführerschaft in allen für uns wichtigen Industrien zu erreichen", sagte Vorstandschef Jürg Oleas. "Gleichzeitig werden wir unser Wertschöpfungsprogramm vorantreiben und noch stärker auf aktives Portfoliomanagement setzen."

An der Dividendenpolitik, die eine Ausschüttungsquote von mindestens 40 bis 50 Prozent vorsieht, will GEA nicht rütteln.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: GEA Group

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