Rheinmetall-Aktie auf Rekordjagd: Höhere Profitabilität erwartet - Italien-Geschäft soll ausgebaut werden
Rheinmetall rechnet für das laufende Jahr angesichts der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Wehrtechnik mit weiterem Wachstum und einer Verbesserung der Profitabilität.
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Die Erlöse sollen organisch um 15 bis 20 Prozent steigen, kündigte der im MDAX notierte Rheinmetall-Konzern anlässlich der Jahrespressekonferenz an. In der Prognose seien die sich konkretisierenden Pläne der Bundesregierung aus den vergangenen Tagen bereits berücksichtigt. Die operative Ergebnisrendite soll sich auf über 11 nach 10,5 Prozent im Vorjahr verbessern.
Der Düsseldorfer Konzern hatte bereits vergangene Woche Eckzahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 4,7 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis kletterte deutlich um ein Drittel auf 594 Millionen Euro. Dazu habe insbesondere die gute Ergebnisentwicklung im vierten Quartal beigetragen, das eine operativen Marge von über 16, Prozent aufwies. Die Dividende will der Konzern nun deutlich auf 3,30 von 2,00 Euro je Anteil erhöhen.
Rheinmetall will Italien-Geschäft ausbauen - Beteiligung möglich
Rheinmetall könnte das bestehende Geschäft in Italien auch angesichts großer Rüstungsaufträge in dem Land mit einer Beteiligung an einem Partner ausbauen. "Es gibt in Italien ein großes Programm (Infantry Fighting Vehicle), an dem wir Interesse gezeigt haben", sagte Rheinmetall-CEO Armin Papperger. Grundsätzlich sei der Düsseldorfer Konzern auch an einer "minoritären Beteiligung" an der italienischen Industrie interessiert. "Es gibt aber noch keine Verhandlungen", ergänzte der Manager.
In den Medien wurde in den vergangenen Tagen die zum Leonardo-Konzern gehörende Oto Melara genannt, an der Rheinmetall Interesse haben könnte.
Das Budget für den Schützenpanzer-Auftrag der italienischen Regierung bezifferte Papperger auf rund 2,2 Milliarden Euro. Rheinmetall beschäftigt in Italien etwa 1.200 Mitarbeiter. "Italien ist daher quasi ein Heimmarkt", ergänzte der Manager.
Rheinmetall bleiben wegen Militärinvestitionen auf Rekordjagd
Die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine halten das Interesse der Anleger an Rheinmetall hoch. Die Aktie des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers zog nach verhaltenem Start am Vormittag via XETRA an und erreichte knapp über der Marke von 164 Euro ein Rekordhoch, nachdem es um das Papier zuletzt etwas ruhiger geworden war. Zum Handelsschluss lag der Kurs noch mit 4,29 Prozent im Plus bei 163,00 Euro. Mit einem fast verdoppelten Kurs seit Jahresbeginn ist Rheinmetall klar der beste Wert im MDAX.
Ende Februar war der Aktienkurs sprunghaft gestiegen und hatte im Zuge geplanter Milliarden-Investitionen der Bundeswehr Anfang März bereits ein Rekordniveau erreicht. Am Donnerstag startete das Papier nach Zahlen und Aussagen zum Ausblick zunächst noch schwächer. Im Laufe des Morgens nahm der Kurs aber wieder Fahrt auf. Zunächst hieß es, das avisierte Umsatzplus liege im Rahmen der Erwartungen und dies gelte auch für die angestrebte Marge.
Mit Militär-Lastwagen und Munition für die Bundeswehr will der größte deutsche Rüstungskonzern schon in diesem Jahr kräftig Kasse machen. Mit Blick auf die Folgen des Ukraine-Kriegs sagte Firmenchef Armin Papperger am Donnerstag in Düsseldorf, dass er 2022 im Vergleich zum Vorjahr bei militärischen Gütern mit einem Umsatzplus von 20 Prozent rechne. Vor Kriegsbeginn hatte der Manager nur 10 Prozent erwartet. Die Bundesregierung will 100 Milliarden Euro als Investitionspaket bereitstellen und den laufenden Verteidigungshaushalt aufstocken.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP//Getty Images
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