Gerresheimer-Aktie schwach trotz Umsatz- und Gewinnplus unter Druck

Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat sein Geschäft von Juni bis August ausgebaut.
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Sowohl Umsatz als auch Gewinn stiegen im dritten Geschäftsquartal. Das Management gibt sich nach einem Umbau für die mittelfristige Zukunft nun etwas optimistischer. Die Ziele für das laufende Geschäftsjahr passte der Konzern wegen des Verkaufs des Laborglasgeschäfts an. Am Markt konnte der MDax-Konzern damit nicht dauerhaft punkten. Nach anfänglichen Kursgewinnen büßten die Aktien am Vormittag mehr als drei Prozent ein. Am Markt wurden dafür technische Gründe genannt.
"Im dritten Quartal haben wir ein sehr gutes Ergebnis erreicht", sagte Konzernchef Uwe Röhrhoff am Donnerstag. Der weltweite Pharmamarkt zeige sich weiterhin "robust". Am Vorabend war der Zwischenbericht bereits auf der Firmen-Website veröffentlicht worden. Das Unternehmen aus Düsseldorf stellt mit fast 11 000 Mitarbeitern vor allem pharmazeutische Verpackungen her, zum Beispiel vorfüllbare Spritzen und Ampullen. Aber auch Tiegel und Fläschchen für die Kosmetikindustrie sind im Programm.
Der Umsatz im Quartal verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 373 Millionen Euro. Dazu trug auch die Übernahme des US-Kunststoffspezialisten Centor bei. Leicht wachstumsdämpfend wirkte sich die geplante Erweiterung einer großen Schmelzwanne in einem Kosmetikglaswerk in Deutschland aus. Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte herausgerechnet, stieg der Umsatz um 1,4 Prozent. Der Gewinn verbesserte sich sprunghaft um rund 59 Prozent auf unterm Strich 32 Millionen Euro.
Analyst Scott Bardo von der Privatbank Berenberg sprach von einer überzeugenden Gewinnentwicklung. Wenngleich der Umsatz den Erwartungen etwas hinterher gehinkt sei, habe Gerresheimer gewinnseitig besser abgeschnitten als gedacht, schrieb er in einer Studie. Die Gesamtjahresziele des Unternehmens seien in Reichweite. Auch DZ-Bank-Experte Sven Kürten sprach von einem sehr starken Quartal.
Konzernchef Röhrhoff gab sich zuversichtlich. In einer Telefonkonferenz stellte er für das laufende Geschäftsjahr eine deutliche Dividendenerhöhung in Aussicht. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern je Aktie 0,85 Euro ausgeschüttet.
Den Ausblick passte das Unternehmen an, nachdem unlängst der Verkauf des Laborglasgeschäfts verkündet worden war. Gerresheimer rechnet nun damit, im Jahr 2018 eine operative Marge (adjusted Ebitda-Marge) von "über" 22 Prozent zu erreichen, nachdem bislang "rund" 22 Prozent machbar schienen. Im dritten Quartal verbesserte sich diese Kennzahl auf 22,6 Prozent, nach 19,8 Prozent ein Jahr zuvor. Die verbliebenen Geschäfte seien einträglicher als der verkaufte Bereich, hieß es zur Begründung des erhöhten Ausblicks.
Im Zeitraum 2016 bis 2018 will der Konzern den Umsatz im Schnitt jährlich aus eigener Kraft um 4 bis 5 Prozent steigern. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte im Geschäftsjahr 2016 auf rund 305 Millionen Euro steigen nach 262,6 Millionen ein Jahr zuvor. Der tatsächliche Wert könnte aber auch 10 Millionen Euro höher oder niedriger ausfallen. Bei den Werten wurde das Laborglasgeschäft herausgerechnet.
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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