MTU-Aktie leichter: MTU übertrifft operativ Erwartungen - netto tiefrot
Der Triebwerkshersteller MTU hat im dritten Quartal von einer anhaltend starken Nachfrage aus der zivilen Luftfahrt profitiert und seine angepasste Jahresprognose bekräftigt.
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Wegen den angekündigten außerordentlichen Belastungen aus dem Getriebefan-Inspektionsprogramm von rund 1 Milliarde Euro war das Ergebnis unter dem Strich jedoch tiefrot, wie der Münchener DAX-Konzern mitteilte. Operativ verdiente MTU mehr als von Analysten erwartet.
Wie MTU Aero Engines nun mitteilte, stieg der bereinigte Umsatz im dritten Quartal um 12 Prozent auf 1,517 Milliarden Euro, Analysten hatten mit 1,533 Milliarden Euro gerechnet. Im zivilen Triebwerksgeschäft setzte MTU 385 Millionen Euro um nach 350 Millionen vor einem Jahr. Im militärischen Triebwerksgeschäft erreichte der Umsatz 138 (Vorjahr 95) Millionen Euro.
Das bereinigte operative Ergebnis legte auf 192 (158) Millionen Euro zu, hier hatte die Analystenschätzung auf 189 Millionen Euro gelautet. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 11,7 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 12,7 Prozent. Nach Steuern verdiente MTU bereinigt 138 (Vorjahr: 113) Millionen Euro, Analysten hatten mit 136 Millionen gerechnet. Der freie Cashflow lag im dritten Quartal bei 122 Millionen Euro nach 52 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum und erwarteten 73 Millionen Euro. Wegen der Triebwerksprobleme war das unbereinigte Nettoergebnis aber tiefrot. Hier wies MTU einen Verlust von 568 Millionen Euro aus, nachdem vor Jahresfrist noch ein Gewinn von 92 Millionen Euro erzielt wurde.
Die vor einigen Monaten angehobene Jahresprognose bekräftigte der Münchener Triebwerkshersteller. Demnach rechnet er nun 2023 mit einem bereinigten operativen Gewinn EBIT von leicht über 800 Millionen Euro. Das Umsatzziel 2023 sieht der DAX-Konzern weiter bei 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro, den Free Cashflow weiterhin über dem Vorjahreswert von 326 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte das bereinigte EBIT um 40 Prozent auf 655 Millionen Euro zugelegt.
MTU legen zeitweise zu - Zuversicht bei Triebwerksproblemen
Die Zuversicht von MTU für eine Behebung der Probleme mit einem bestimmten Triebwerkstyp und die Quartalszahlen des Konzerns haben den Papieren des Triebwerkherstellers am Freitag Auftrieb gegeben. Zuletzt sank der Kurs jedoch wieder um 2,75 Prozent auf 174,95 Euro.
Die Papiere testen die für den mittelfristigen Trend relevante 50-Tage-Linie, die bei 181,18 Euro verläuft. Der DAX, in dem die Anteile notiert sind, verbuchte zuletzt ein Plus von 0,1 Prozent.
Die Qualitätsprobleme bei Antrieben für den Airbus-Mittelstreckenjet A320neo hatten dem Triebwerksbauer im dritten Quartal einen herben Verlust eingebrockt. MTU baut das Triebwerk zusammen mit seinem größeren Partner Pratt & Whitney aus den USA, der bei der Herstellung der Turbinenscheiben ein problematisches Metallpulver verwendet hat.
Management-Aussagen zufolge sind im Schlussquartal aber keine weiteren Belastungen im Zusammenhang mit den Triebwerksproblemen mehr zu erwarten. Bis 2026 sollte das Metallpulver-Thema erledigt sein, hieß es weiter. Das klingt zunächst nach einem langen Zeitraum, überrascht Experten aber nicht mehr.
Analystin Kseniia Maslova von der Schweizer Bank UBS schrieb, das dritte Quartal von MTU sei insgesamt leicht besser als erwartet ausgefallen. MTU habe ein positives Update zu den Qualitätsproblemen des Triebwerks gegeben. Positiv überrascht habe die Profitabilität im Geschäft mit der Instandhaltung zivil genutzter Flugzeuge.
Experte Philip Buller von der Berenberg Bank zeigte sich erfreut darüber, dass sich an seiner früheren Annahme, wonach die Sonderbelastungen wegen des Triebwerkrückrufs auf eine Milliarde Euro begrenzt sein dürften, nichts geändert habe. Sowohl die UBS als auch Berenberg blieben bei ihren Kaufempfehlungen.
Mit dem aktuellen Kurszuwachs erholten sich die MTU-Papiere ein weiteres Stück von ihren kräftigen Verlusten der vergangenen Wochen. Dennoch werden sie noch gut zehn Prozent unter ihrem Schlusskurs des Jahres 2022 gehandelt. Und das Jahreshoch von knapp über 245 Euro vom April ist noch deutlich entfernt.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: MTU Aero Engines
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18.12.2024 | MTU Aero Engines Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
12.12.2024 | MTU Aero Engines Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.12.2024 | MTU Aero Engines Buy | Jefferies & Company Inc. | |
05.12.2024 | MTU Aero Engines Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | MTU Aero Engines Hold | Deutsche Bank AG | |
02.12.2024 | MTU Aero Engines Hold | Warburg Research | |
02.12.2024 | MTU Aero Engines Hold | Deutsche Bank AG | |
26.11.2024 | MTU Aero Engines Equal Weight | Barclays Capital | |
05.11.2024 | MTU Aero Engines Equal Weight | Barclays Capital |
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25.10.2024 | MTU Aero Engines Sell | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
16.10.2024 | MTU Aero Engines Sell | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
15.02.2023 | MTU Aero Engines Sell | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
19.01.2022 | MTU Aero Engines Underweight | Morgan Stanley |
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