Volatiler Handel: DAX geht mit leichtem Plus in den Feierabend
Am Donnerstag verlief der Handel am deutschen Aktienmarkt mit großen Schwankungen.
Mit einem Zugewinn von 0,61 Prozent auf 11.631,07 Punkte beging der DAX die Donnerstagssitzung. Im Tagesverlauf ging es für den deutschen Leitindex jedoch zeitweise deutlich abwärts. Nach dem Entscheid der EZB fing er sich dann jedoch wieder und stieg ordentlich an. Den Handel verließ er letztlich jedoch lediglich 0,32 Prozent höher bei 11.598,07 Zählern.
Den stützenden Impuls lieferte die Europäische Zentralbank (EZB). Zunächst hatte sie, wie erwartet, die Leitzinsen als auch die Wertpapierkaufprogramme sowie die sie betreffende Forward Guidance bestätigt. Mit der Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Wirtschaft schneller als erwartet an Schwung verliere, kamen zunächst einmal Verkäufe an die Börse.
Doch in der Folge machte Lagarde klar, dass die EZB bereit stehe. Sie stellte ein umfassendes geldpolitisches Unterstützungsprogramm in Aussicht. "Wenn wir sagen, wir rekalibrieren unsere Instrumente, dann meinen wir alle Instrumente", sagte Lagarde. Die EZB werde herausfinden, was die optimale Art sei, das eine oder andere Instrument einzusetzen. "Wir werden an der Dauer und am Volumen arbeiten und an der Attraktivität", sagte sie.
"Vermutlich werden sämtliche Kaufprogramme aufgestockt", erwartet Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Bis Dezember werde die EZB allerdings die Hände nicht in den Schoss legen. Ein Vorziehen der Anleihekäufe innerhalb des PEPP sei sehr wahrscheinlich. Damit könne das monatliche Kaufvolumen zwischenzeitlich hochgefahren werden.
Die angekündigten Lockdowns in Deutschland und Frankreich sowie die damit verbundenen Risiken für die Wirtschaft belasteten weiterhin übergeordnet das Sentiment, daran dürfte sich in den kommenden Tagen nichts ändern.
Die Bilanzsaison ging am Donnerstag munter weiter. Aus dem DAX waren Volkswagen, der Triebwerksbauer MTU, der Gesundheitskonzern Fresenius und dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care an der Reihe.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones
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