Spekulationen bestätigt

adidas-Aktie etwas leichter: adidas strebt Partnerschaft mit Formel 1-Team an - adidas-Chef mit Kritik an DFB

10.06.24 16:18 Uhr

adidas-Aktie knapp im Minus: adidas will zukünftig Partnerschaft mit Forme 1-Team eingehen - adidas-Chef mit Kritik an DFB | finanzen.net

Der Sportartikelhersteller adidas strebt in absehbarer Zukunft eine Partnerschaft mit einem Team aus der Autorennserie Formel 1 an.

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"Wir arbeiten daran, wir reden mit verschiedenen Teams", sagte CEO Björn Gulden der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er bestätigte damit Spekulationen aus der Motorsportbranche.

"Es geht dabei nicht nur ums Marketing. Die Teams verkaufen auch sehr viele Lizenzprodukte, ähnlich wie Fußballklubs", begründete Gulden seine Pläne. Dazu komme der Innovationsgedanke. Es komme im Motorsport auf Leichtigkeit, Sicherheit und Qualität an, es gebe sehr strenge Regeln. "Das sind interessante Aufgaben für unsere Schuhmacher."

Auf einen Termin für das beabsichtigte neue Engagement wollte sich der adidas-Chef nicht festlegen. "Wir sind noch nicht so weit, dass es irgendwas anzukündigen gäbe", sagte er laut FAZ. Die meisten Formel-1-Teams hätten "ohnehin Verträge bis 2026".

Gulden stand vor seinem Wechsel zu adidas an der Spitze des Wettbewerbers Puma, der zurzeit das Formel-1-Team von Mercedes ausrüstet.

adidas-Chef Gulden wirft DFB mangelnde Kommunikation vor

adidas-Chef Björn Gulden hat das Vorgehen des Deutschen Fußball-Bundes beim Wechsel des Ausrüsters kritisiert. "Ich hätte mir ein Gespräch mit dem DFB gewünscht", sagte der 59-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" nach dem Wechsel des Verbandes zum amerikanischen Sportartikelkonzern Nike. Das Unternehmen habe nur ein einmaliges Angebot abgeben können. Es habe danach keine Gelegenheit zum Verhandeln mehr gegeben, sagte Gulden. Das sei in der Branche unüblich.

Bislang soll adidas etwa 50 Millionen Euro pro Jahr gezahlt haben, Nike soll das Doppelte geboten haben. Gulden beklagte aber nicht den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zunächst angesprochenen "mangelnden Standortpatriotismus". "Wir haben eine freie Wirtschaft, man darf sich das Paket aussuchen, das finanziell passt. Deshalb ist das Endergebnis für uns auch völlig okay. Und wenn der DFB demnächst wirklich so viel Geld bekommt, dann Hut ab", erklärte der adidas -Boss und fügte hinzu. "Wir hätten so viel jedenfalls nicht geboten".

So reagieren die Aktionäre

Die Aktien von adidas haben sich am Montag in einem schwächeren Marktumfeld knapp behauptet. Bei einem Minus von 0,48 Prozent auf 229,90 Euro kann allerdings noch nicht von Vorfreude auf die am Freitag beginnende Fußball-Europameisterschaft gesprochen werden.

Laut Expertin Victoria Hasler vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown könnte adidas aber davon profitieren, dass die Herzogenauracher neben der gastgebenden deutschen Nationalmannschaft mit Spanien und Italien drei der größten Fußball-Nationen ausrüsten.

Im bisherigen Jahresverlauf gehören die adidas-Papiere mit einem Kursaufschlag von 25 Prozent weiterhin zu den Top-Werten im DAX.

DJG/uxd/sha

FRANKFURT (Dow Jones)/DÜSSELDORF (dpa-AFX)

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Bildquellen: JuliusKielaitis / Shutterstock.com, TonyV3112 / Shutterstock.com

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