Weltraumtourismus bald möglich? - Virgin Galactic und NASA schließen sich zusammen
Am 22. Juni unterzeichnete die Raumfahrtfirma Virgin Galactic ein Space-Act-Abkommen der NASA, das die Entwicklungen in Sachen Weltraumtourismus vorantreiben soll.
Werte in diesem Artikel
• Virgin Galactic und Johnson Space Center (NASA) unterzeichnen Space-Act-Abkommen
• Private Astronautenmissionen zur Internationalen Raumstation geplant
• Kommerzialisierung der Raumfahrt in den erdnahen Orbit rückt näher
Space-Act-Abkommen
Eine Initiative der NASA, deren Bemühungen sich der kommerzialisierten Nutzung der Internationalen Raumstation (ISS) widmen, verfasste am Montag, dem 22. Juni, ein Space-Act-Abkommen, das die Entwicklungen eines "privaten Bereitschaftsprogramms für Astronauten im Orbit" vorantreiben soll. Eingegangen wird diese Partnerschaft mit der Raumfahrtfirma Virgin Galactic, die 2004 vom britischen Unternehmer Richard Branson und dem US-amerikanischen Ingenieur Burt Rutan gegründet wurde. Die Ankündigung der Zusammenarbeit zwischen dem Johnson Space Center der NASA und Virgin Galactic sowie das Ziel, die kommerzielle Nutzung der ISS auszubauen, wurden bereits vor einem Jahr ausgesprochen.
Virgin Galactic-Erklärung
Laut einer Erklärung, die von Virgin Galactic verfasst und auf der Firmenwebsite veröffentlicht wurde, beinhaltet die Partnerschaft die "Identifizierung von Kandidaten, die am Erwerb privater Raumfahrtmissionen zur ISS interessiert sind". Weiterhin soll die Ausbildung der Privatpersonen sowie der Transport zur ISS und die Ressourcen-Koordination an Board im Rahmen dieses Programms ablaufen. Spezifikationen zur Durchführung zukünftiger Flüge sowie die genauen Kosten wurden noch nicht bekannt gegeben. George Whitesides, CEO von Virgin Galactic, betonte in selbiger Erklärung: "Wir freuen uns über die Partnerschaft mit der NASA bei diesem privaten Raumfahrtprogramm im Orbit, in dessen Rahmen nicht nur die Nutzung unserer Raumfahrtplattform ermöglicht wird, sondern auch der NASA und anderen Behörden unsere Raumfahrt-Trainingsinfrastruktur zur Verfügung gestellt wird".
Bereits am Freitag, dem 19. Juni, veröffentlichte NASA-Administrator Jim Bridenstine auf Twitter: "BREAKING: Die @NASA ist dabei, einen Prozess zu entwickeln, um Astronauten mithilfe kommerzieller suborbitaler Raumfahrzeuge ins Weltall zu fliegen. Ob suborbitale, orbitale oder Weltraum-Flüge: Die NASA wird die innovativsten kommerziellen Fähigkeiten unserer Nation nutzen. Das RFI wird nächste Woche veröffentlicht werden". George Whitesides repostete diesen Tweet und fügte hinzu: "Das sind große Neuigkeiten. Mithilfe einer Reihe von Programmen und Zielen katalysiert die NASA Innovationen und weist den Weg in eine positive Zukunft im Weltraum. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Agentur, um diese extraordinäre Fähigkeit, NASA-Astronauten ins Weltall zu befördern, voranzubringen"
This is big news. Across a range of programs and destinations, NASA is catalyzing innovation and leading the way toward a positive future in space. We look forward to working with the agency to advance this exciting capability to fly NASA astronauts. @JimBridenstine @NASA https://t.co/0gR7mUvotq
- George Whitesides (@gtwhitesides) June 19, 2020
Virgin Galactic führt bereits ein Astronautenprogramm durch, das private Kunden für einen Flug ausgehend vom Spaceport America in New Mexico vorbereiten soll. Die neue Kollaboration wird sich einige Elemente dieser bereits bestehenden Lokalität zunutze machen und dort unter anderem private Astronautentrainings durchführen.
Inna Warkus / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Christopher Penler / Shutterstock.com, NASA
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