Sorge um die Märkte

Trotz günstiger Aktienkurse: Deshalb lässt ein Value Investor derzeit die Finger von Aktien

03.01.19 15:58 Uhr

Trotz günstiger Aktienkurse: Deshalb lässt ein Value Investor derzeit die Finger von Aktien | finanzen.net

2018 war ein äußerst schwaches Börsenjahr. Viele Aktien haben ihre Rally und das Jahr mit deutlich niedrigeren Kursen beendet. Ein ideales Umfeld für Value-Investoren - eigentlich.

Werte in diesem Artikel
Aktien

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Warren Buffet, Prototyp eines Value-Investors, hatte lange Zeit ein Luxusproblem: Seine Strategie, unterbewertete Aktien zu kaufen und lange zu halten, ging nicht auf, denn der lang laufende Bullenmarkt hat die Suche nach günstigen Aktien zu einer echten Herausforderung gemacht. Die jüngsten, deutlichen Kursrückgänge haben das Umfeld für Value-Investoren wieder verbessert: Insbesondere im Tech-Segment haben Aktien in den letzten Monaten deutlich nachgegeben und bieten so möglicherweise neue Einstiegschancen. Doch ein Value Investor warnt trotzdem davor, jetzt in den Markt einzusteigen.

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"Es ist wie ein Erdbeben"

Scott Black, US-amerikanischer Investor und Gründer des Vermögensverwalters Delphi Management, glaubt nicht, dass derzeit der richtige Zeitpunkt ist, um Aktien zu kaufen. Zwar seien Aktien auf Bewertungsbasis derzeit "billig", er selbst nutzt die Gelegenheit aber dennoch nicht für einen Einstieg. Gegenüber CNBC riet der Experte zur Vorsicht: "Bis sich der Markt stabilisiert, sollte man sehr vorsichtig sein". Der Markt sei "wie ein Erdbeben, das Ursprungsbeben liege vielleicht bei 7,8 - aber es gebe Nachbeben", so der Experte weiter. Er halte es daher für besser, "zu warten und vorsichtig zu sein, denn die Nachbeben können immer noch zerstörerisch sein".

Handelskrieg als Störfaktor Nummer 1

Als größten Belastungsfaktor für die Märkte sieht Scott Black den weiter schwelenden Handelskrieg zwischen den USA und China. "Das ist eine selbstzugefügte Wunde - bis dieses Problem gelöst ist, wird der Markt weiter in Aufruhr sein", erklärt der Value Investor. Viele Unternehmen befänden sich im freien Fall. Black zufolge hätten die von US-Präsident Donald Trump verordneten Strafzölle die komplette Zuliefererkette belastet. Sowohl Tech- als auch Logistik-, Automobil- und Fertigungsunternehmen litten unter den Maßnahmen, so der Experte weiter.

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Handelsstreit vor baldiger Lösung?

Zwischenzeitlich zeichnet sich für dieses Problem eine leichte Entspannung ab, denn zuletzt hatte Donald Trump selbst eine baldige Einigung mit China im Handelsstreit in Aussicht gestellt. Nach einem Telefonat mit Chinas Staatschef Xi Jinping hatte sein amerikanischer Amtskollege getwittert: "Der Deal geht sehr gut voran."

Möglichkeiten im aktuellen Umfeld

Bis es soweit ist, baut Scott Black seine Aktienbeteiligungen eigenen Angaben zufolge nicht aus, sei aber weiterhin voll investiert, betont er. Anlegern, die unbedingt kaufen müssten, rät der Experte zum Einstieg bei heimischen Unternehmen und den Fokus auf Konzerne mit guter Ertragskraft zu legen. Dabei verweist der Delphi Management-Chef insbesondere auf den Entertainmentriesen Walt Disney sowie AbbVie.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Pisit.Sj / Shutterstock.com, albund / Shutterstock.com

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08.08.2024Walt Disney KaufenDZ BANK
07.08.2024Walt Disney BuyUBS AG
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27.03.2024Walt Disney BuyUBS AG
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09.11.2022Walt Disney Equal WeightBarclays Capital
14.05.2021Walt Disney market-performBernstein Research
19.04.2021Walt Disney market-performBernstein Research
12.02.2021Walt Disney market-performBernstein Research
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18.06.2018Walt Disney SellPivotal Research Group
09.01.2018Walt Disney SellPivotal Research Group
14.12.2017Walt Disney SellPivotal Research Group
20.01.2017Walt Disney UnderperformBMO Capital Markets
12.01.2017Walt Disney SellPivotal Research Group

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