Disney-Aktie knickt ein: Disney erleidet Gewinneinbruch trotz Avengers-Erfolgs
Der US-Unterhaltungsriese Disney hat die Erwartungen im vergangenen Geschäftsquartal trotz des Erfolgsfilms "Avengers: Endgame" klar verfehlt.
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Verglichen mit dem Vorjahreswert brach der Gewinn um fast 40 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) ein, wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Auch die Erlöse blieben trotz eines - auch dank Zukäufen - sehr starken Anstiegs um fast ein Drittel auf 20,2 Milliarden Dollar unter den Prognosen.
Anleger reagierten enttäuscht und ließen die Disney-Aktie am Mittwoch an der NYSE um 4,92 Prozent auf 134,89 Dollar einbrechen.
Seit Jahresbeginn war der Kurs aber auch schon um 29 Prozent gestiegen.
Zwar lieferte Walt Disney mit dem Superhelden-Blockbuster "Avengers: Endgame" - der im Juli "Avatar" als erfolgreichsten Film der Kinogeschichte abgelöst hatte - im abgelaufenen Quartal einen riesigen Kassenschlager. Auch sonst legten die Erlöse in allen Sparten zu. Belastet wurde die Bilanz von Sonderkosten durch die Integration zugekaufter Geschäfte von 21st Century Fox und hohen Investitionen in den Auf- und Ausbau von Streaming-Diensten wie Disney+ und Hulu sowie der Online-Version des kriselnden Sportsenders ESPN. Insgesamt kletterten die Ausgaben um 55 Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar.
In der Filmsparte - wo im Berichtszeitraum auch "Aladdin" und "Toy Story 4" erschienen - stand dem "Avengers"-Erfolg mit dem von Fox übernommenen Marvel-Actionstreifen "Dark Phoenix" ein Flop gegenüber, der Disney eine Abschreibung einbrockte. Auch das normalerweise florierende Geschäft mit Vergnügungsparks enttäuschte diesmal. Analysten hatten fest damit gerechnet, dass die mit großem Spektakel als Ergänzung zum Disneyland-Resort in Kalifornien eröffnete Themenwelt "Star Wars: Galaxy's Edge" ein Hit wird. Doch stattdessen gingen Besucherzahlen und Betriebsgewinn in den USA zurück.
In einer Konferenzschalte mit Investoren erklärte Disneys Finanzchefin Christine McCarthy, dass die Parks in Florida wohl weniger Gäste angezogen hätten, da diese die dort anstehende Eröffnung des "Star Wars"-Bereichs abwarten würden. Konzernchef Bob Iger sagte, er habe keine langfristigen Sorgen hinsichtlich der Sternenkrieger-Attraktionen. In Kalifornien sei großer Andrang befürchtet worden, zudem hätten die Hotels die Preise erhöht. Deshalb seien einige Menschen ferngeblieben, denen es einfach zu teuer wurde. Das dürfte die Geschäfte jedoch nicht dauerhaft belasten, sagte Iger.
Analystenstimmen zur Disney-Bilanz
Analyst Drew Borst von der US-Investmentbank Goldman Sachs kürzte daraufhin sein Kursziel für die Disney-Aktien von 150 auf 148 Dollar, rät aber weiter zum Kauf. Die von 21st Century Fox erworbenen Geschäftsbereiche und die Themenparks hätten enttäuscht, schrieb er in einer aktuellen Studie. Es handele sich zwar nur um vorübergehende Belastungen, dennoch reduzierte er seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie bis 2021.
Analyst Todd Juenger vom US-Analysehaus Bernstein Research sprach gar von "unschönen und verworrenen Resultaten". Sie sollten die Anleger eindringlich daran erinnern, dass die Umstrukturierung des Konzerns für die Beteiligten teuer sein wird. Optimistischer blick hingegen Ingo Wermann von der DZ Bank auf Disney: "Die Integration von Fox und höhere Investitionen in das Streaminggeschäft dürften die Ertragskraft in den kommenden Quartalen zwar verringern, jedoch langfristig zu einer erhöhten Gewinndynamik führen", so seine Analyse. Er sieht den fairen Wert der Aktie inzwischen bei 157 statt zuvor 155 Dollar
BURBANK (dpa-AFX)
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