Deutsche Wirtschaft büßt im August an Dynamik ein
Die deutsche Wirtschaft hat im August zwar ein solides Wachstum verzeichnet, der Aufschwung verlor jedoch spürbar an Schwung.
Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 53,7 Zähler von 55,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte. Während das Wachstum im Industriesektor weiter zulegte, schwächte es sich im Dienstleistungsbereich überraschend deutlich ab.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 53,0 Zähler von 51,0 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Indexanstieg auf 52,5 prognostiziert. Der Index für den Servicesektor fiel überraschend stark auf 50,8 Punkte von 55,6 im Vormonat. Ökonomen hatten lediglich einen Rückgang auf 55,4 erwartet.
"Die Abkühlung betraf einzig und allein den Servicesektor, der wegen der schwachen Binnennachfrage infolge der neuerlichen Reisebeschränkungen und der weiter sinkenden Gesamtbeschäftigung nahezu stagnierte", sagte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. Der Industrie erging es vergleichsweise gut, zumindest was die Entwicklung bei Produktion und Auftragseingang betrifft."
DJG/apo/hab
FRANKFURT (Dow Jones)
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