E.ON-Tochter Uniper plant erheblichen Jobabbau und treibt Verkäufe voran
Die E.ON-Tochter Uniper will mit deutlichen Stellenstreichungen in die Selbständigkeit starten.
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"Es werden Stellen in einer nennenswerten Größenordnung wegfallen. Andernfalls sind wir in dem schwierigen Marktumfeld nicht wettbewerbsfähig", sagte Uniper-Chef Klaus Schäfer der Rheinischen Post. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Schäfer nicht aus. "Wir wollen den Stellenabbau sozialverträglich gestalten und betriebsbedingte Kündigungen vermeiden, ausschließen können wir sie als letztes Mittel nicht." Uniper hat derzeit 14.000 Mitarbeiter, davon 5.000 in Deutschland.
Uniper leidet unter dem Verfall der Strompreise und der schwachen Kapitalausstattung durch E.ON. "Wir gehen mit 4,7 Milliarden Euro Nettoschulden an den Start. Das ist auf Dauer zu viel", sagte Schäfer. Deshalb treibt er den Verkauf von Unternehmensteilen voran. "In Frage kommen nur Teile, deren Verkauf nicht die Gesamtstrategie in Frage stellen würde." Gerne würde er das Brasilien-Geschäft verkaufen: "Gerne, nur sehe ich derzeit keinen Käufer, der bereit ist, uns dafür nennenswerte Summen zu bezahlen." Das Russland-Geschäft sei dagegen Kerngeschäft: "In Russland leiden wir unter dem schwachen Rubel, operativ ist das Geschäft gesund. Russland ist für Uniper ein wesentlicher Markt."
E.ON hatte Ende 2014 angekündigt, sich angesichts der Umwälzungen auf den Strommärkten in zwei Teile aufzuspalten. Der Konzern verdient mit seinen konventionellen Kraftwerken angesichts sinkender Börsenstrompreise immer weniger Geld. Während Uniper sich um das konventionelle Geschäft kümmert, konzentriert sich E.ON auf die erneuerbaren Energien, den Vertrieb und das Netzgeschäft. Der Konzern will Uniper im September an die Börse bringen.
DJG/kla/ros
FRANKFURT (Dow Jones)
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