Autoverband VDA: US-Strafzölle Belastung auch für Amerikaner
US-Strafzölle auf europäische Autoimporte schaden nach Darstellung des deutschen Branchenverbandes VDA auch amerikanischen Herstellern.
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Sie würden niemandem nutzen, sondern nur "den Welthandel und internationale Wertschöpfungsketten schwächen", sagte der Präsident des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag). Die US-Strafzölle wären "eine erhebliche Belastung, nicht nur für die europäische Automobilindustrie, sondern vor allem auch für die amerikanische".
Das US-Handelsministerium hat Präsident Donald Trump eine Einschätzung dazu vorgelegt, ob der Import von Autos und Zulieferteilen die nationale Sicherheit des Landes beeinträchtigt. Vertritt das Ressort tatsächlich diese Sicht, könnte Trump binnen 90 Tagen entscheiden, ob er Sonderzölle erheben will. Die EU kündigte für den Fall von US-Strafzöllen schnelle Vergeltungsschritte an.
Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff fordert eine deutliche Reaktion, sollten die USA Strafzölle erheben. "Deutsche Autos sind keine nationale Bedrohung für die USA - zumal ja viele sogar dort gebaut werden. Rechtswidrige Zölle dürfen und werden wir uns nicht gefallen lassen", sagte er der "Heilbronner Stimme" (Dienstag).
Auch der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange (SPD), nannte es im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstag) "absolut undenkbar, dass europäische Autos eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnten". Aus Sicht von Daniel Caspary, dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, stellen mögliche Strafzölle auch eine Gefahr für die US-Autoindustrie dar. Der Vorsitzende der europäischen Grünen-Partei, Reinhard Bütikofer, nannte es "eine wirtschaftliche Kriegserklärung an die EU und an Deutschland", würde Trump tatsächlich Zölle verhängen.
BERLIN/BRÜSSEL (dpa-AFX)
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