Stratec senkt Umsatzprognose - Aktie fällt zweistellig

Von 2014 bis 2017 soll der Umsatz jährlich jetzt um rund 6 Prozent steigen, teilte das Unternehmen am späten Dienstagabend in Birkenfeld mit. Bisher war ein Plus von 8 bis 12 Prozent angestrebt.

Grund für den vorsichtigeren Blick auf die kommenden Jahre sind zum einen Probleme in Asien und dort vor allem China. Hier habe ein wichtiger Kunde seine Bestellungen und die Abnahmeprognose eingedampft. Zudem gebe es bei einigen Projekten Verzögerungen bei der Zulassung, so dass diese erst später als bislang zum Umsatz beitragen können.

Nach einem leichten Plus beim Umsatz und operativem Ergebnis im vergangenen Jahr soll die Dividende auf 75 (Vorjahr: 70) Cent je Aktie erhöht werden. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten mit einer etwas höheren Gewinnbeteiligung des im TecDAX notierten Unternehmens gerechnet.

2015 zog der Umsatz um knapp zwei Prozent auf 146,9 Millionen Euro an. Dabei sei die am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) gemessene Marge auf 18,3 (2014: 16,6) Prozent gestiegen. Umgerechnet ergibt dies ein Ebit von 26,9 Millionen Euro und damit knapp 12 Prozent mehr als 2014. Analysten hatten mit einem etwas höheren Umsatz und Ebit gerechnet - die Marge liegt dagegen im Rahmen der Erwartungen.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen die Marge stabil halten und den Umsatz auf 150 bis 154 Millionen Euro steigern. Von Bloomberg befragte Experten haben hier bislang einen Wert von durchschnittlich 166 Millionen Euro auf dem Zettel. Nach einem sehr schwachen Quartal und wegen der Projekt-Verzögerungen sei es sehr unwahrscheinlich, dass der Erlös den aktuellen Markterwartungen entsprechen wird, hieß es von Stratec.

Die gesenkte Prognose setzt die Stratec-Aktie im frühen Handel kräftig unter Druck. Das Papier bricht über 10 Prozent ein. /zb/fbr

BIRKENFELD (dpa-AFX)