Schwache Werbeerlöse

RTL-Aktie gibt etwas nach: RTL steigert Gesamtumsatz kräftig - wird aber vorsichtiger

04.11.22 12:31 Uhr

RTL-Aktie gibt etwas nach: RTL steigert Gesamtumsatz kräftig - wird aber vorsichtiger | finanzen.net

Die RTL Group hat ein schwaches Wachstum der Werbeerlöse im dritten Quartal mit einem starken Produktionsgeschäft und hohen Streaming-Erlösen mehr als ausgleichen können.

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Der Gesamtumsatz legte kräftig zu. Gleichwohl wird die Bertelsmann-Tochter vorsichtiger für das Gesamtjahr und rechnet für den operativen Gewinn nun mit einem Ergebnis am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne. Außerdem senkte die RTL Group erneut den Umsatzausblick, was vor allem Effekten bei der Produktionstochter Fremantle geschuldet war.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz der RTL Group um 18,9 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro. Organisch betrug das Wachstum 10,0 Prozent. Wachstumstreiber war die Tochter Fremantle, die von positiven Portfolioeffekten und Wechselkurseffekten profitierte. Das Inhalte-Geschäft werde 2022 einen Rekordumsatz erzielen, so RTL. Auch der Streaming-Umsatz legte deutlich zu, zudem verzeichnete das Unternehmen per Ende September 4,8 Millionen zahlende Streaming-Abonnenten, ein Plus von 40,6 Prozent.

Der TV-Werbeumsatz gab dagegen spürbar auf 614 Millionen Euro von 686 Millionen Euro nach. Konkurrent Prosieben hatte für das dritte Quartal einen Rückgang der Werbeerlöse in seinem Entertainment-Geschäft um rund 10 Prozent gemeldet.

Mit Blick auf das vierte Quartal sei damit zu rechnen, dass das schwierige Umfeld auf den Werbemärkten anhält, vor allem in Deutschland, wie es in der Quartalsmitteilung heißt. Die vor drei Monaten bereits leicht nach unten angepasste Prognose für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sieht der Konzern dennoch erreichbar - allerdings am unteren Ende der Spanne von 1,05 bis 1,15 Milliarden Euro. Enthalten sind in der Prognose wie gehabt Anlaufverluste im Streaming-Geschäft von 250 Millionen Euro.

Den Umsatz sieht RTL nun bei 7,2 Milliarden Euro nach 6,5 Milliarden im Vorjahr. Die bisherige Prognose hatte auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro gelautet. Das Unternehmen sprach von "Timing-Effekten" bei der Tochter Fremantle.

RTL-Aktien verlieren im XETRA-Handel zeitweise 0,23 Prozent auf 34,16 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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