WACKER CHEMIE vermeldet schwachen Jahresstart - Aktie steigt dennoch

In den ersten drei Monaten des Jahres sind Umsatz und operatives Ergebnis im Vorjahresvergleich gesunken. Im Vergleich zum Vorquartal haben sich Umsatz und Ergebnis jedoch verbessert.

   Belastet wird das Münchner Unternehmen nach wie vor von den schwachen Preisen für Halbleiterwafer und Polysilizium, das als Grundstoff für Solaranlagen benötigt wird. WACKER CHEMIE gehört zu den größten Anbietern in der Welt. Zudem muss der im MDAX gelistete Konzern im Quartal erneut Kosten wegen des Hochlaufens seiner neuer Produktionsanlagen in den USA verkraften.

   Im Auftaktquartal ist der Umsatz im Konzern um 1,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro leicht gesunken. Deutlicher Federn lassen musste das operative Ergebnis (EBITDA) das um 14,3 Prozent auf 229 Millionen Euro abschmolz. Unter dem Strich verdiente der Konzern nur noch 16 Millionen Euro, nach 70,6 Millionen Euro im Vorjahr.

   Bei der Jahresergebnisprognose ist Wacker Chemie jetzt etwas optimistischer als bislang. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll vergleichbar gerechnet - also ohne die Berücksichtigung von Sondererträgen - jetzt um 5 bis 10 Prozent zulegen. Bisher sollte es leicht steigen. Beim Konzernumsatz wird weiter ein Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Das Konzernergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger ausfallen. Die EBITDA-Marge wird weiter leicht unter dem Vorjahresniveau von 19,8 Prozent gesehen, da in diesem Jahr keine wesentlichen Sondererträge erwartet werden.

Die Aktionäre schicken die WACKER CHEMIE-Aktie dennoch nach oben. Im Donnerstagshandel klettert das Papier um aktuell rund vier Prozent.

   FRANKFURT (Dow Jones)