Überraschende Schwachstelle: Das ist das größte Problem von Netflix und Facebook

Netflix und Facebook gehören als sogenannte FAANG-Aktien zu den größten Wachstums-Motoren im Tech-Bereich. Dies könnte sich jedoch möglicherweise nur allzu bald ändern. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte der Wall Street, dass Aktien mit kräftigem Wachstum plötzlich ausbrennen.
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Die beiden FAANG-Aktien Netflix und Facebook konnten bislang zumeist mit einem beeindruckenden Wachstum glänzen und die Anleger für sich gewinnen. Umso bitterer war die Enttäuschung der Aktionäre als die beiden Online-Unternehmen bei der Bilanzvorlage vor einigen Tagen die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten. Beide Aktien stürzten unmittelbar nach der Vorlage der Quartalszahlen empfindlich ab. Vor allem das sichtlich erlahmende Nutzerwachstum hatten die Anleger Facebook und Netflix übelgenommen. Bei Facebook legte die Zahl monatlich aktiver Nutzer weltweit von knapp 2,2 auf 2,234 Milliarden zu, was nahezu einer Stagnation gleichkommt. Bei den täglich zurückkehrenden Mitgliedern gab es sogar einen Rückgang von 282 auf 279 Millionen Nutzer. Auch Netflix verpasste die Erwartungen bei den Abozahlen weit. Im US-Heimatmarkt kamen von April bis Juni nach Unternehmensangaben 670.000 neue Nutzer hinzu, international waren es 4,47 Millionen. Den beiden vermeintlichen Wachstumswundern unter den FAANG-Werten scheint plötzlich die Puste auszugehen. "MarketWatch"-Kolumnist Jeff Reeves hat eine Theorie, was der Grund dafür sein könnte, die ebenso plausibel wie schockierend scheint.
Gehen Netflix und Facebook die Menschen aus?
Die Ressource, die Netflix und Facebook vor allem anderen brauchen, um wachsen zu können, sind Menschen, die im Internet aktiv sind. Dieser "Rohstoff" ist jedoch begrenzt, auch wenn dies in der Vergangenheit anders anmutete. Reeves zitiert Zahlen des Pew Research Centers, wonach 89 Prozent aller Amerikaner im Internet aktiv sind. Schließt man die über 50-Jährigen aus, springt das Ergebnis auf 97 Prozent. Fast ein Viertel aller Amerikaner ist nahezu ständig online. Facebook und Netflix wiederum sind große Namen im Internet - die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl derer, die regelmäßig im Internet sind, noch nie von den Schwergewichten Facebook oder Netflix gehört haben, kann als gering eingeschätzt werden. Das bedeutet, dass jene, die regelmäßig online sind, wahrscheinlich bereits die Entscheidung für sich getroffen haben, ob sie sich bei Facebook oder Netflix anmelden möchten. Der Pool an potenziellen neuen Mitgliedern für Netflix und Facebook wird also zunehmend leerer und es steht die Frage im Raum, ob diese Quelle nicht irgendwann ganz versiegen und wie es dann bei den Unternehmen weitergehen wird.
Ein weiterer Stolperstein: Hohe Erwartungen
Hinzu kommt, dass die Investoren bei den beiden FAANG-Werten wenig Gnade walten lassen, was die Erwartungen betrifft. Verwöhnt vom Wachstum der vergangenen Jahre, legen Analysten die Latte für Netflix und Facebook weiterhin hoch und beiden Unternehmen fällt es in der Folge immer schwerer, diese zu erfüllen. Dass dies nicht immer gelingt, zeigte sich bei der Bilanzvorlage vor wenigen Tagen. Die Strafe für das Verpassen der Analystenerwartungen - wenn auch nur knapp - folgte auf dem Fuße in Form eines Aktien-Crashs. Wie hochgegriffen die Erwartungen, beispielsweise an Facebook, jedoch waren, zeigt sich bei näherer Betrachtung der Zahlen. Das Ziel für die täglich aktiven Nutzer hatten Analysten im Vorfeld bei 1,49 Milliarden Menschen festgesetzt. Damit gingen die Experten davon aus, dass sich einer von fünf Menschen auf dem gesamten Planeten täglich bei Facebook einloggt, stellt Reeves in seinem Kommentar fest. Trotz dieses großen Ziels verpasste Facebook die Marke letztendlich "nur" um 20 Millionen Menschen - die Investoren ließen dies jedoch nicht gelten, die Aktien verloren ein Fünftel ihres Wertes nahezu im Handumdrehen.
Facebook und Netflix im Dilemma
Facebook und Netflix ist ihr guter Ruf vorausgeeilt und scheint sich nun zum Fluch umzukehren. Die weiterhin hochgesteckten Erwartungen treffen auf eine zunehmende Marktsättigung und eine Abnahme der Neukundenzahl. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wie der Konfrontationskurs möglicherweise abgewendet werden könnte. Entweder finden Facebook und Netflix eine Möglichkeit, trotz abnehmender Neukundenzahl weiter zu wachsen oder aber die Investoren und Analysten korrigieren ihre Erwartungen künftig etwas nach unten. Wohin die Reise für Facebook und Netflix tatsächlich geht, bleibt also weiterhin abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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30.01.2025 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
30.01.2025 | Meta Platforms (ex Facebook) Buy | Jefferies & Company Inc. |
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02.02.2023 | Meta Platforms (ex Facebook) Halten | DZ BANK | |
27.10.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
28.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
21.07.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.06.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.05.2022 | Meta Platforms (ex Facebook) Hold | HSBC | |
05.12.2019 | Facebook Reduce | HSBC | |
31.01.2019 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
31.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group | |
12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
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