Italien stellt Manager von Ratingagenturen vor Gericht
Sieben Manager der beiden Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor's sollen in Italien wegen mutmaßlicher Marktmanipulation und möglichen Missbrauchs von Insiderwissen vor Gericht gestellt werden.
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Das haben die Staatsanwälte von Trani in Apulien nach eingehenden Ermittlungen am Montag beantragt. Ähnliche Vorwürfe gegen die Agentur Moody's ließen sie dagegen fallen, wie italienische Medien berichteten.
Die Justiz hat die Ratingagenturen bereits seit dem Sommer 2011 im Visier. Nach einer Reihe von Beschlagnahmungen und Recherchen gehen die Staatsanwälte davon aus, dass geltende Regeln verletzt wurden. So seien wiederholt drohende Herabstufungen des Ratings für Italien publiziert und auf dem Weg Insiderinformationen missbraucht worden.
Bei Razzien war es der Finanzpolizei um mehrere "unbegründete" negative Beurteilungen der schwierigen italienischen Finanz- und Bankenlage sowie zur Beurteilung der Schuldenkrise gegangen. Die Staatsanwaltschaft nannte die Beurteilungen auch "unvorsichtig". Diese hatten Auswirkungen auf den Aktien- und Staatsanleihenmarkt.