Deshalb senkt nun auch Barclays seine Aussichten für die Börsenentwicklung im Jahr 2019
Immer mehr Banken verringern ihre Endjahreskursziele für das Jahr 2019. Nun reiht sich auch die britische Bank Barclays in die Riege der pessimistischeren Finanzhäuser ein. Als Anhaltspunkt dient dabei die Kursentwicklung des US-amerikanischen S&P 500.
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Seit sich das vergangene Jahr als eines der schwächsten seit der Finanzkrise 2008 herausgestellt hat, hält die Angst vor einem Bärenmarkt die weltweiten Börsen fest im Griff. Trotzdem gaben sich bis vor Kurzem viele Investmentexperten in ihren Ausblicken noch positiv für das neue Jahr. Nachdem sich die Märkte nun jedoch auch im neuen Jahr volatil zeigen und globale Herausforderungen wie beispielsweise der Handelsstreit zwischen den USA und China bis heute nicht gelöst werden konnten, senken mehr und mehr Investmentbanken ihre Prognosen für dieses Jahr. Als Orientierung dient dabei der marktbreite S&P 500. So setzte nun auch die britische Bank Barclays ihr finales Jahresziel für den viel beachteten Index von 3.000 Punkten auf 2.750 Zähler herab.
Damit ist die Bank bei Weitem nicht die erste. Schon namenhafte Finanzhäuser wie Credit Suisse, BMO Capital Markets und die Citigroup senkten ihre Aussichten für den Kursverlauf des Standard & Poor's 500 in diesem Jahr. Und das obwohl der US-amerikanische Index seit Beginn des Jahres eigentlich einen positiven Start gezeigt hat. Zum Börsenschluss am Mittwoch stand ein Plus von 0,41 Prozent bei 2.584,96 Zählern an der Kurstafel. Trotzdem führen die Kreditanstalten verschiedene Gründe an, warum sie denken, dass der Index nicht die zunächst erwarteten Kursgewinne verzeichnen wird.
Barclays Ausblick auf 2019
Die Bank Barclays sehe zwar positive Renditen für den Aktienmarkt in 2019 voraus, diese seien allerdings begrenzt. "Die Stimmung im Einzelhandel hat deutlich ins Bärische gedreht. Der Ausblick für das Wirtschaftswachstum außerhalb der USA ist auch nicht so aufbauend", führt Maneesh Deshpande von Barclays in einem Brief an Kunden an, der CNBC vorliegt. Insbesondere der Kurseinbruch im Dezember 2018, der von einem massiven Aktienausverkauf geprägt war, hätte an der Wall Street zu den schwächeren Prognosen geführt. Insgesamt hatte der S&P 500 im vergangenen Jahr 7,01 Prozent an Wert verloren. Der Preisverfall bei Aktien im Dezember sei durch "Mittelabflüsse bei Investmentfonds und schwache Liquidität" verschärft worden. "Die Reduzierung des Jahreskursziels des S&P 500 für 2019 wurde angetrieben durch eine Kombination aus schlechteren Aussichten für die Gewinne je Aktie, sowie die Kurs-Gewinn-Verhältnisse", so Deshpande weiter. Barclays verringerte außerdem die Aussichten des Gewinns je Aktie der Unternehmen in dem US-Index von 176 US-Dollar auf 171 US-Dollar.
Credit Suisse
Auch Jonathan Golub von Credit Suisse sah sich schon im Dezember 2018 dazu gezwungen, den positiven Ausblick für 2019 herunterzuschrauben und senkte das Endjahreskursziel des S&P 500 von stattlichen 3.350 Punkten auf 2.925 Zähler. Allerdings sah er keinen Anlass, auch das voraussichtliche EPS herabzusetzen. Dieses sieht er für 2019 bei 174 US-Dollar, sowie bei 185 US-Dollar für das Jahr 2020. Seiner Meinung nach wurde der Kurssturz im letzten Monat des vergangenen Jahres durch den im Oktober begonnenen Kursrückgang ausgelöst, von dem sich der Markt nicht erholen konnte. Der S&P 500 hatte im Oktober letzten Jahres 7,28 Prozent an Wert verloren. "Unser niedrigeres Kursziel spiegelt eher die jüngste Volatilität wider, als eine Veränderung der grundlegenden Elemente", so Golub in einem Brief an Kunden, der Bloomberg vorliegt. Das Wirtschaftswachstum werde sich zwar verringern, allerdings sei die Verlangsamung "harmlos". Insbesondere die Geldpolitik der US-Notenbank hätte großen Einfluss auf die Erholung der Wirtschaft. Diese hatte in ihrer letzten Sitzung im Dezember letzten Jahres weniger Zinserhöhungen für 2019 angekündigt und sich seitdem weniger taubenhaft gezeigt.
Citigroup
Auch die Experten der Citigroup sahen sich jüngst gezwungen, ihr Endjahresziel 2019 für den S&P 500 herabzusetzen. Es fiel von 3.100 Punkten auf 2.850 Zähler. Allerdings sahen die Experten der Citigroup in den Aktienausverkäufen Ende letzten Jahres auch als eine Chance, denn nur als eine schlechte Nachricht. In dem niedrigeren Markt würden sich nun gute Einstiegsmöglichkeiten zeigen: "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehen wir günstige Einstiegschancen, da unser wichtigster Stimmungsindikator impliziert, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der S&P 500 in 12 Monaten höher notiert, bei über 97 Prozent steht", so Tobias Levkovich von der Citigroup laut CNBC. Es gäbe "hohe Gewinnwahrscheinlichkeiten mit einer Chance auf einen 18-prozentigen Kursanstieg in den nächsten 12 Monaten". Zu dem Kurssturz Ende letzten Jahres führten der US-Bank zufolge die Angst vor einem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum, der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China, sowie die taubenhafte Zinspolitik der US-Notenbank.
Bei den verschiedenen Experteneinschätzungen für den Verlauf des marktbreiten Index für dieses Jahr wird deutlich, dass, obwohl die Prognosen gesenkt wurden, trotzdem kein Grund besteht, den Kopf in den Sand zu stecken. Wie sich der Kurs tatsächlich in den nächsten Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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27.10.2022 | Barclays Hold | Deutsche Bank AG | |
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