Ryanair fliegt Rekordgewinn ein

Europas größter Billigflieger Ryanair hat von der starken Erholung der Reisenachfrage profitiert und in seinem ersten Geschäftshalbjahr einen Rekordgewinn eingeflogen. Trotzdem bleibt der Billigflieger bei der Ergebnisprognose vorsichtig.

Das Nettoergebnis werde einschließlich des saisonal üblichen Verlustes in den Wintermonaten zwischen 1,0 Mrd. Euro und 1,2 Mrd. Euro im Gesamtjahr liegen. Der vorsichtige Ausblick hänge vor allem davon ab, dass es in diesem Winter keine widrigen Umstände wie im vergangenen Jahr gäbe, die außerhalb der Kontrolle des Konzerns lägen.

Die Passagierprognose für das gesamte, bis März laufende Geschäftsjahr 2022/23 hob die Airline leicht auf 168 Millionen an – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Spitzenwert von 149 Millionen Kunden vor der Corona-Krise. Die Airline schrieb von April bis September einen Überschuss von rund sechs Prozent mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr 2017. Ryanairs Halbjahresumsatz verdreifachte sich auf 6,6 Mrd. Euro.

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Wie alle anderen Fluggesellschaften geht Ryanair von einer weiterhin robusten Reisenachfrage aus, obwohl hohe Teuerungsraten die Kaufkraft der Verbraucher schmälern. Die Airline setze auf ungebrochenes Wachstum in den kommenden drei Jahren, um den Marktanteil weiter zu erhöhen. Für das nächste Jahr peilt Ryanair 185 Millionen Fluggäste an. Bis 2026 sollen es 226 Millionen sein. Allenfalls die Lieferprobleme des Flugzeugbauers Boeing könnten Ryanair bremsen.

Höhenflug könnte bald enden

In den vergangenen Wochen profitierte die Ryanair-Aktie von der guten Marktstimmung und kletterte um rund 30 Prozent. Allerdings ist nun wieder mit einer stärkeren Abgabebereitschaft zu rechnen. Seit Juni scheiterte die Aktie bereits mehrfach am Preisbereich zwischen 74 bis 77 USD. Auch der übergeordnete Trend ist unverändert negativ, wie die fallende 200-Tage-Linie bei 80 USD verdeutlicht. Die nächsten Auffangzonen verlaufen um 70 und 65 USD.

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