Handelsstopp an Börse Moskau bleibt bis mindestens 8. März bestehen - GAZPROM-Aktie, Sberbank-Aktie & Co. stehen still
Auch am letzten Handelstag der Woche bleibt der Handel mit Aktien an der Moskauer Börse ausgesetzt.
Die russische Zentralbank lässt den Aktienhandel an der Moskauer Börse auch am Freitag grundsätzlich und damit den füften Tag in Folge ruhen. Lediglich eine begrenzte Auswahl an Handelsoptionen soll laut russischer Zentralbank möglich bleiben.
Angesichts des anhaltenden Krieges in der Ukraine soll die Moskauer Aktienbörse wohl mindestens bis einschließlich kommenden Dienstag geschlossen bleiben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagmorgen. Damit steuere die Moskauer Börse auf die längste Schließung in der neueren russischen Geschichte zu.
Bei einer Wiedereröffnung dürfte es an der Moskauer Börse, angesichts der Wirtschaftssanktionen, die westliche Staaten gegen Russland nach dessen Angriff auf die Ukraine verhängt haben, turbulent zugehen. Russland kündigte deshalb an, der Moskauer Börse bei der Wiedereröffnung mit bis zu zehn Milliarden Dollar unter die Arme zu greifen.
Der Versuch, durch die Schließung negative Auswirkungen der westlichen Sanktionen gegen Russland für Investoren abzuwenden, hat seinen Grund: Seit dem letzten Öffnungstag der Moskauer Börse am vergangenen Freitag haben an der Londoner Börse (LSE) gelistete Anteilsscheine russischer Unternehmen laut Bloomberg über 90 Prozent ihres Werts verloren, bevor sie am Donnerstag vom Handel ausgesetzt wurden.
Auch etliche börsengehandelte Indexfonds (ETF) mit russischen Werten werden derzeit nicht gehandelt. Zudem wollen einige globale Indexanbieter wie etwa MSCI russische Titel aus ihren Indizes verbannen. Europäische Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten in Russland hätten seit der russischen Invasion der Ukraine insgesamt über 100 Milliarden US-Dollar an Börsenwert eingebüßt.
So schlossen die wichtigsten russischen Indizes zuletzt
In der vergangenen Woche war der RTS um ein Drittel gefallen. Ohne eine Erholung um mehr als ein Viertel am Freitag der Vorwoche wäre das Wochenminus noch größer ausgefallen. Vor dem Wochenende hatten vage Hoffnungen auf Gespräche zwischen Russland und der Ukraine für Kursgewinne gesorgt. Der russische Leitindex RTS verbuchte an der Moskauer Börse einen Aufschlag von 23,83 Prozent auf 919,97 Punkte. Der MOEX notierte daneben 17,95 Prozent höher bei 2.427,50 Zählern.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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