Ruf nach mehr Schutz bei telefonischen Verträgen

16.01.25 06:19 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen fordern einen besseren Schutz gegen telefonisch aufgedrängte Verträge etwa für Gewinnspiele oder Stromangebote. Nach Daten des Bundesverbands wurden dazu von Januar bis November 2024 bundesweit mehr als 8.900 Beschwerden in den Beratungsstellen registriert.

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Die Leiterin des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik, Jutta Gurkmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die nächste Bundesregierung muss endlich eine allgemeine Bestätigungspflicht für telefonisch geschlossene langfristige Verträge einführen." Das müsse für alle Branchen gelten. "Wer nach dem Telefonat nichts schriftlich bestätigt hat, muss auch nichts bezahlen."

Die Beschwerden wegen untergeschobener Verträge per Telefon haben den Verbraucherzentralen zufolge ein ähnlich großes Ausmaß wie Anbahnungen, die online unternommen werden. Bei Verträgen, die telefonisch aufgeschwatzt werden, ging es demnach vor allem um Produkte aus den Bereichen Bücher, Zeitschriften und Zeitungen, Glücksspiele sowie Strom-Sonderverträge.

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Im Visier stehen Verträge, die bei näherem Überlegen nicht abgeschlossen worden wären. Teils wissen Verbraucherinnen und Verbraucher auch nicht, dass sie einen Vertrag geschlossen haben - etwa, weil von Probeabos die Rede war./sam/DP/mis