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Honda-Schock erfasst Formel 1: Motorenlieferant steigt Ende 2021 aus

02.10.20 11:52 Uhr

Honda-Schock erfasst Formel 1: Motorenlieferant steigt Ende 2021 aus | finanzen.net

Der Rückzug von Motorenlieferant Honda schockt die Formel 1.

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Sieben Jahre nach dem Comeback in der Königsklasse des Motorsports bei McLaren verabschiedet sich der japanische Konzern Ende 2021 wieder und stoppt sein milliardenschweres Programm. Max Verstappens Red-Bull-Rennstall und das Schwester-Team Alpha Tauri müssen sich damit von 2022 an einen neuen Motorenpartner suchen. Nur eine Woche nach seiner Berufung zum künftigen Formel-1-Geschäftsführer muss der frühere Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali die Folgen dieser Frust-Nachricht verkraften.

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Immerhin beteuerte Red-Bull-Teamchef Christian Horner, dass die beiden Rennställe langfristig in der Motorsport-Königsklasse bleiben wollen. "Als Unterzeichner des jüngsten Concorde-Abkommens der Formel 1 bleibt Red Bull Racing dem Sport langfristig verbunden, und wir freuen uns darauf, in eine neue Ära der Innovation, Entwicklung und des Erfolgs einzutreten", erklärte Sebastian Vettels früherer Teamchef nach dem Honda Motor-Hammer am Freitag. Der benannte Grundlagenvertrag läuft bis Ende 2025.

Die Corona-Pandemie mit Produktionsstopps und unterbrochenen Lieferketten hat auch die Autoindustrie schwer getroffen. Honda rechnet zum Bilanzstichtag 31. März 2021 noch mit einem Nettogewinn von 165 Milliarden Yen (1,3 Mrd Euro) - 63,8 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr. Die Automobilindustrie stecke in einer "Einmal-in-einhundert-Jahren-Periode großen Umbruchs", schrieb der Autobauer. Die Ressourcen sollen daher in Forschung und Entwicklung von Zukunftsantrieben gesteckt werden. Oberste Priorität: Bis 2050 will Honda klimaneutral sein.

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"Obwohl wir enttäuscht sind, unsere Partnerschaft mit Honda nicht fortzusetzen, sind wir enorm stolz auf unseren gemeinsamen Erfolg", sagte Horner. Der Brite zählte fünf Siege und 15 Podiumsplätze für Red Bull und Alpha Tauri auf. Honda stieg bei Alpha-Tauri-Vorgänger Toro Rosso 2018 ein, eine Saison darauf setzte auch Red Bull auf japanische Antriebe.

Welche Optionen haben die beiden Rennställe des österreichischen Energy-Drink-Milliardärs Dietrich Mateschitz nun? Nach dem angekündigten Ausstieg von Honda bleiben noch Mercedes, Ferrari und Renault als Motorenhersteller übrig. Will ein neuer Autobauer trotz Corona-Auswirkungen das sündhaft teure Abenteuer Formel 1 wagen? Oder kehrt Red Bull zu Renault zurück? Man kennt sich gut, man schätzt sich aber mittlerweile nicht mehr.

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Red Bull und Vettel räumten mit den Franzosen zwischen 2010 und 2013 alle WM-Titel ab. Von der Partnerschaft und der Motoren-Entwicklung war Red Bull mit dem Übergang zur Hybrid-Ära aber nur noch gefrustet. Horner will sich nun die "erforderliche Zeit" nehmen, um einen neuen Hersteller zu finden. Bis dahin wolle man weiter um Siege mitfahren.

Honda will dem Motorsport verbunden bleiben. Die vollelektrische Formel E könnte ein Ziel sein. Von den Japanern bleibt die Erinnerung an die glorreichen 80er und 90er, als zusammen mit McLaren 44 Grand-Prix-Siege und acht WM-Titel heraussprangen. Nach der Saison 2008 waren die Japaner schon einmal ausgestiegen, ehe sie 2015 zum englischen Traditionsteam McLaren zurückkehrten.

Von diesen drei gemeinsamen und bitter enttäuschenden Jahren bleiben am ehesten Bilder mit dem damaligen Piloten Fernando Alonso im Gedächtnis. Voller Frust über den lahmen Motor schnappte sich der zweimalige Weltmeister nach einem Ausfall sogar einmal einen Campingstuhl und genoss am Streckenrand zumindest ein paar Sonnenstrahlen.

TOKIO (dpa-AFX)

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